Essen. Die unglückliche Pokal-Niederlage gegen Fortuna schmerzt RWE zwar noch, doch gerade darin könnte etwas Positives liegen, glaubt Coach Jan Siewert.
Doch, die äußerst unglückliche Pokal-Niederlage am Sonntag gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf (1:3 n.E.) schmerzt noch immer. Trotz der Lobeshymnen für den Außenseiter aus der 4.Liga, die einhellig ausfielen. Selbst der Gegner und dessen Anhang stimmten ein: klasse Auftritt, spielerisch ungemein stark, kämpferisch sowieso. Ein begeisterter Fan bedankte sich bei Rot-Weiss sogar per Zeitungsannonce.
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Trainer Jan Siewert musste sich das Unglück noch einige Male bei der Video-Analyse antun. Der Job will es so. Er spürte dabei immer wieder „positive Unzufriedenheit“. Denn die Mannschaft mag noch so exzellent agiert haben, nach einem Misserfolg kann man nicht zufrieden sein. Aber am Mittwoch zog der Fußballlehrer den Schlussstrich: „Das Spiel für uns ist abgehakt.“ Denn nun müssen sich die Essener wieder auf den Liga-Alltag konzentrieren, schließlich haben sie dort ja auch noch einiges vor. Und um dort letztlich erfolgreich zu sein, braucht es nicht nur ein Spiel, sondern einen langen Atem.
RWE will die erste Ernte einfahren
Am Freitag sollen gegen SV Rödinghausen (Anstoß: 19.30 Uhr, Hafenstraße) die ersten Punkte eingefahren werden. Dass der Gast Tabellenführer ist, gibt dem Vergleich die richtige Würze. Auch das Rödinghausen in der vergangenen Saison, Ende März dieses Jahres, in Essen mit 3:0 gewann. Es war damals gleichzeitig die letzte Schicht für Trainer Marc Fascher.
Dauerkarten noch bis Donnerstag zu haben
Personell hat RWE-Trainer Jan Siewert vor dem Regionalliga-Spiel gegen Rödinghausen keine Probleme. Es fehlen nur Jeffrey Obst (gesperrt) und Leon Binder (Reha). Tobias Steffen ist ebenfalls noch nicht fit, spielt aber sowieso in der Planung der Rot-Weissen bekanntlich keine Rolle mehr.
4500 Dauerkarten haben die Rot-Weissen bislang verkauft. Bis einschließlich diesen Donnerstag können sich die Fans noch im Fanshop am Stadion einen Stammplatz für die Hinrunde sichern.
Natürlich will Rot-Weiss Essen nun die erste Ernte einfahren, und nicht nur gut aussehen. Doch einfach wird das nicht. „Da treffen zwei Mannschaften mit breiter Brust aufeinander“, glaubt der Essener Coach. „Wir freuen uns sehr darauf.“ Sein Team habe zwar die ersten beiden Pflichtaufgaben gegen Wiedenbrück (0:3) und Düsseldorf vergeigt, aber immerhin beide Male überzeugend gespielt. Mit ein bisschen Fortune hätte es auch anders laufen können.
Rödinghausen ist offensiv ähnlich aufgestellt wie Düsseldorf
Für Rödinghausen ist es anders gelaufen. Die Mannschaft von Trainer Mario Ermisch hat zum Liga-Auftakt gleich zweimal richtig hingelangt und die beiden Aufsteiger Wegberg-Beeck (5:) und Velbert (4:1) eiskalt abserviert. Sechs Punkte, 9:1-Tore - macht Platz eins nach dem zweiten Spieltag. Ist da etwas ein Geheimfavorit ausgemacht? Dagegen wehrt sich Rödinghausen vehement, man wolle sich in der Liga weiter etablieren, mehr auch nicht.
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Laut Siewert ist der Gast in der Offensive ähnlich aufgestellt wie Düsseldorf, mit zwei gute Spitzen und schnellen Leute auf der Außenbahn. „Da müssen wir gut verteidigen. Wir leben von unserer Kompaktheit, eine stabile Defensive ist das A und O.“ Und was ist mit Toreschießen? RWE war in der ersten Hälfte gegen Wiedenbrück nah dran, gegen Düsseldorf ebenfalls. Aber es hat noch nicht gereicht. Ein Treffer ist den Essenern noch nicht gelungen. Sollte sich da etwa ein Trauma entwickeln? „Wir haben in der Vorbereitung 25 Tore geschossen“, sagt Siewert nur. Die Torjäger-Qualität ist also vorhanden. Daran gibt es wohl auch keine Zweifel, denn Marcel Platzek und Marwin Studtrucker gehörten ja schon in der Vorsaison zum Angriff, der eine Zeit lang der treffsicherste der Liga war. Möglicherweise hapert es an der Torjäger-Mentalität. an dem unbedingten Willen, den Ball über die Linie zu drücken. „Aber durch kontinuierliche Arbeit und mit der richtigen Einstellung wird sich das ändern.“
RWE verliert gegen Fortuna
