Essen. . Sichtlich gerührt nahm die Essener Trainer-Legende die Ernennung zum Ehrenmitglied von Rot-Weiss zur Kenntnis. “Hier hatte ich immer meinen Anker.“
Stehende Ovationen für „König Otto“: 362 Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung von Rot-Weiss Essen riss es aus ihren Sitzen, als sie einen der ihren zum Ehrenmitglied ernannten: Auch Otto Rehhagel ist nun in den illustren Kreis aufgenommen worden, dem einer wie Fußball-Weltstar Pelé längst angehört. Der fast 77-Jährige gebürtige Essener nahm die Auszeichnung sichtlich gerührt entgegen.
In seiner Dankeserede erinnerte er noch einmal an seine Anfänge an der Hafenstraße, Vereinspatriarch Georg Melches holte ihn 1960 vom Stammverein TuS Helene in die rot-weisse Familie. Danach begann seine große Karriere als „Kind der Bundesliga“ wie auch als Meistertrainer. Inzwischen ist Rehhagel längst wieder in Essen beheimatet und regelmäßiger Gast der RWE-Heimspiele.
„Das ist heute ein bedeutender Tag für mich"
„Das ist heute ein bedeutender Tag für mich. Ich bin zwar durch die ganze Welt gereist, aber hier hatte ich immer meinen Anker“, meinte „König Otto“ unter dem Jubel der Anwesenden. Der jungen neuen RWE-Mannschaft, die ebenfalls anwesend war, schrieb er ins Stammbuch: „Rot-Weiss war mal für ein Jahr der beste Verein Deutschlands.“
Danach lud er seinen Freund Manni Sander, ebenfalls ein RWE-Ehrenmitglied, zum Mittagessen ein: „Ich hab noch ein bisschen Geld aus Griechenland“, meinte er zweideutig. Typisch Otto.