Essen. Für seine neue Aufgabe als RWE-Trainer hat Jan Siewert seinen sicheren DFB-Job aufgegeben. Der 32-Jährige ist aber nicht die einzige Neuverpflichtung.
Jugend vor: Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen beschreitet neue Wege und verpflichtet den erst 32-jährigen Jan Siewert als neuen Chefcoach. Ein Mann mit wenig Erfahrung, dafür mit umso besseren Referenzen. Frank Wormuth, Leiter der DFB-Fußballlehrerausbildung, hat den Mann aus dem Vulkaneifel-Ort Mayen noch während dessen Ausbildung zum Fußballlehrer 2013 zum Co-Trainer der deutschen U20-Nationalmannschaft gemacht. Im persönlichen Gespräch an der Hafenstraße hinterließ der Kandidat – einer von vielen – dann den besten Eindruck.
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„Jan Siewert hat sich RWE wirklich mit Haut und Haaren verschrieben und brennt auf die Aufgabe. Nicht zuletzt der Fakt, dass er einen unbefristeten Vertrag beim DFB auflöst, um an der Hafenstraße trainieren zu können, unterstreicht seine Motivation, für Rot-Weiss Essen arbeiten zu wollen“, verkündet RWE-Vorstandschef Michael Welling mit einigem Stolz und bedankt sich ausdrücklich beim DFB, der den Wechsel erst ermöglicht habe.
Siewert-Verpflichtung steht bereits seit zehn Tagen fest
Der Auserwählte selbst ist ebenfalls glücklich über seine Entscheidung: „In den Gesprächen mit Andreas Winkler und Michael Welling habe ich gemerkt, dass an der Hafenstraße ein Weg eingeschlagen wurde, mit dem ich mich vollkommen identifizieren kann. Rot-Weiss möchte einen aktiven, attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen – und genau dafür möchte ich mit der Mannschaft sorgen“, verkündet er gleich selbstbewusst.
Klar ist die Personalie schon seit rund zehn Tagen, dass sie erst jetzt offiziell verkündet wurde, ist der Tatsache geschuldet, dass sich Siewert in der vergangenen Woche noch mit der U15-Nationalmannschaft auf Dienstreise in Norwegen befand, so dass sich RWE mit dem DFB auf den gestrigen Tag verständigt hatte.
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Der neue Trainer wird sein Team spätestens zum Trainingsauftakt am kommenden Samstag kennen lernen, dann wohl auch mit dem einen oder anderen neuen Gesicht.
Stürmer Behrens wechselt von Aachen zu RWE
Aus Aachen kündigt sich große Verstärkung für den Sturm an: Wie aus sicherer Quelle verlautete, zieht es Stoßstürmer Kevin Behrens zur Hafenstraße. Der 24-Jährige, dessen Vertrag am Tivoli auslief, kommt somit ablösefrei. Der Spieler ist sich mit RWE bereits einig. Behrens erzielte zum Auftakt der Rückrunde den entscheidenden Siegtreffer gegen die Rot-Weissen und brachte es auf acht Saisontreffer.
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An der Hafenstraße bleibt es nun spannend, ob Sven Kreyer den Konkurrenzkampf annehmen wird. Der Ex-Bochumer hat zwar noch ein Jahr Vertrag, konnte die hohen Erwartungen vor allem in der Rückrunde aber selten erfüllen und hatte zuletzt einen schweren Stand bei den Fans. Da Kreyer zu den Spitzenverdienern zählt, würde man ihn eher mit Krokodilstränen ziehen lassen.
RWE erhält wieder Geld dank Mesut Özil
Sollte er bleiben und sich sportlich herausgefordert fühlen, trifft es sich gut, dass die Rot-Weissen mal wieder einen warmen Geldregen zu erwarten haben, dank Mesut Özil. Aufgrund der direkten Qualifikation Arsenals für die Champions League kassiert Özils Vorgängerklub Real Madrid eine ordentliche Nachzahlung. Und RWE am Ende der Nahrungskette einen „kleineren fünfstelligen Betrag“.