Wolfsburg. Leon Binder kam für RWE gegen den VfL Wolfsburg II 45 Minuten zum Einsatz - und deutete seine Qualitäten an. Ein anderer Neuer war noch nicht dabei.

Erstes Spiel im Neuen Jahr, erster Sieg: Rot-Weiss Essen macht da weiter, wo man im letzten aufgehört hatte. Bei der U23 des VfL Wolfsburg, immerhin Tabellendritter der Regionalliga Nord, sprang auf einem windigen Kunstrasen-Nebenplatz des alten VfL-Stadions am Ende ein 2:1 (0:1)-Erfolg heraus. Ein echter erster Test für das Team von Trainer Marc Fascher.

Den kleinen Wölfen, trainiert von Ex- Bundesligaprofi Thomas Brdaric, gehörte vor etwa 80 Sturmerprobten die erste Halbzeit. Die Gäste hatten ihre fast schon üblichen Probleme, ins Spiel zu finden. Schon nach vier Minuten gingen die Gastgeber in Führung: In der Innenverteidigung wurden sich Philipp Zeiger und Kai Nakowitsch bei einer halbherzigen Abwehraktion nicht einig, Wolfsburgs Albion Avdijaj, nicht verwandt mit dem Schalker “Problemkind” Donis, hatte keine Mühe, aus drei Metern Torhüter Niclas Heimann zu überwinden.

Kaum Torchancen in Durchgang eins

Torchancen in den ersten 45 MInuten auf Essener Seite blieben handverlesen, ein Abschluss von Sven Kreyer (20.) aufs kurze Eck war fast schon der Höhepunkt. Nach dem Wechsel, beide Teams hatten kräftig durchgewechselt, wendete sich das Blatt. Schon in der 46. Minute hätte Tim Hermes aus halbrechter Position einen Freistoß fast direkt verwandelt. In der 50. dann der verdiente Ausgleich: Max Dombrowka passte flach nach innen, wo Samuel Limbasan mit dem Rücken zum Tor trickreich mit der Innensohle die Kugel einnetzte.

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Weitere fünf Minuten später gar der Siegtreffer für die Essener, die nach der Pause wesentlich zielstrebiger auftraten: Marcel Platzek hatte sich den Ball in der Vorwärtsbewegung erobert, Querpass auf Daniel Grebe, dessen beherzter 20-Meter-Schuss, noch abgefälscht, hinter Torhüter Karl Claus ins Tor fiel: 2:1.

Björn Kluft noch nicht im Einsatz

Einen guten Einstand im Essener Dress lieferte Neuzugang Leon Binder, der in den zweiten 45 Minuten besonders bei Standards im gegnerischen Strafraum seine Kopfballstärke andeutete. Der zweite Neue, Björn Kluft, war, einen Steinwurf von seinem Ex-Klub entfernt, noch nicht mit von der Partie. Und von den beiden eingesetzten A-Jugendlichen hinterließ besonders Alpay Cin einen forschen Eindruck.

Am Ende war auch Trainer Marc Fascher mit der ersten Arbeitsprobe 2015 zufrieden: “Wir wollten diese Partie unbedingt gegen diesen anspruchsvollen Gegner. In der zweiten Halbzeit haben es meine Jungs richtig, richtig gut gemacht.” Nächste Gelegenheit gibt es am kommenden Dienstag, wenn Drittligist Borussia Dortmund II “am Hallo” aufkreuzt.

RWE, 1. Halbzeit: Heimann, Beier, Zeiger, Nakowitsch, Huckle, Treude, Baier, Grund, Arenz, Studtrucker, Kreyer.

RWE, 2. Halbzeit: Heimann, Hermes, Weber, Binder, Dombrowka, Wingerter, Arenz (80. Demircan), Grebe, Cin, Platzek, Limbasan.