Die Formkurve von Rot-Weiß ist stabil, wenn die Essener an diesem Freitag im Verbandspokal gegen den Oberligisten Sportfreunde Baumberg spielen. Doch RWE-Trainer Marc Fascher aber betont: „Es wird harte Arbeit“, zumal seine Mannschaft in diesem Wettbewerb wahrlich noch keine Bäume ausgerissen hat.
Die Rot-Weißen haben einen Lauf. Mit einer imposanten Serie haben sie sich an die Spitze der Regionalliga erst heran gearbeitet und sie dann vor einer Woche mit einem souveränen 3:0-Sieg über Fortuna Düsseldorf II erobert. Die Formkurve ist stabil. Seit zehn Spielen ist RWE unbesiegt, hat überhaupt in der laufenden Spielzeit nur ein einziges Mal verloren. Daten einer Top-Mannschaft. Und sie stempeln die Essener an diesem Freitag im Verbandspokal-Viertelfinale gegen den Oberligisten Sportfreunde Baumberg zum Favoriten (19.30 Uhr, Hafenstraße/live im RevierSport-Ticker).
Trainer Marc Fascher aber betont: „Es wird harte Arbeit.“ Und wohin man hört, seine Spieler stimmen zu: „Das wird ganz sicher nicht einfach.“ Nun, die Rot-Weißen haben in diesem Wettbewerb wahrlich noch keine Bäume ausgerissen, und Pokalspiele haben bekanntlich ihre ganz speziellen Eigenarten, da kann ein Favorit schon mal ins Straucheln kommen. Sollte RWE allerdings die jüngsten Leistungen in der Liga heute auf den Rasen bringen, sind normalerweise keine größeren Probleme zu erwarten. Zu kompakt und selbstbewusst hat sich der Viertligist zuletzt präsentiert.
Fascher erinnert sich an die harsche Kritik der RWE-Fans
Vor allem in der Defensive ist RWE gefestigt. Die Abwehr um Innenverteidiger Philipp Zeiger steht wie eine Eins. Und Torhüter Niclas Heimann gehört dazu. Er kann sich auf seine Vorderleute verlassen, und sie auf ihn. Seit vier Spieltagen ist Essen ohne Gegentor.
Auch die Entwicklung des Keepers ist positiv und irgendwie ein Spiegelbild für die gesamte Mannschaft. „Ihm wehte ja eine steife Brise entgegen“, erinnert sich Trainer Fascher an die harsche Kritik der Fans, die auf Heimann zu Saisonbeginn einprasselte. „Aber er ist standhaft geblieben“, lobt Fascher. „Er hat die Herausforderung angenommen, hat seinen Mann gestanden und ist stabiler geworden wie die gesamte Mannschaft.“ Das verdiene Respekt, wie der junge Mann mit der schwierigen Situation umgegangen sei.
Keeper Schwabke "hat sich diesen Einsatz verdient"
Niclas Heimann hat zwar schon einiges hinter sich in seiner noch relativ jungen Laufbahn, wechselte als 16-Jähriger von Bayer Leverkusen zu Chelsea London, wurde Junioren-Nationalspieler (U18/1 Spiel, U20/4), war bei RB Salzburg, VVV Venlo und Energie Cottbus unter Vertrag. „Doch eine solche Situation wie hier hat er wohl noch nicht erlebt“, vermutet sein Trainer. Auch, weil er hier in Essen die Nummer eins ist und stets am Ball ist. Und was sagt der Betroffene dazu: „Dass die Fans ihren Unmut gezeigt haben, ist kein Problem für mich. Das muss man schlucken und weitermachen.“ Gut pariert, gute Reaktion.
Gegen Baumberg darf Heimann allerdings pausieren. Wie abgesprochen wird Daniel Schwabke heute zwischen den Pfosten stehen - die Nummer eins der Vorsaison. Schwabke hat sich übrigens auch nicht hängen lassen, wie Marc Fascher ausdrücklich bestätigt: „Er hat sich diesen Einsatz verdient, weil er gut trainiert.“