Essen.. Rot-Weiss Essen und die Band „The Café Nova Staudertrinkers“ haben die 60. Spielzeit nach der Meisterschaft 1954/55 zum Anlass genommen, eine Musik-DVD zu produzieren. Die Mannschaft und einige Fans spielen mit, und das erste Mal seit Siv Malmquist singt eine Frau einen RWE-Song.
„Rot-Weisser Rahnsinn!“ Unter diesem Motto wirbt Rot-Weiss Essen in Anspielung an RWE-Legende Helmut Rahn in dieser Spielzeit – der 60. seit der Meistersaison 1954/1955. Mit dem Slogan betitelt hat der Verein nun auch eine Musik-DVD zur Meisterschaft. Die Idee dazu hatte Marketing-Chef Detlev Jaritz, bei der Umsetzung haben sich vor allem die Band „The Café Nova Staudertrinkers“ und deren Sänger Thomas „Sandy“ Sandgathe ins Zeug gelegt. Jetzt ist die DVD im Fanshop, auch online, für 7,95 Euro erhältlich.
Und für diesen Preis bekommen Fans einiges geboten: Die DVD enthält fünf Songs aus der Feder des RWE-Rocksängers Sandy. Im Video zum Titelstück sind Originalaufnahmen vom Endspiel 1955 zu sehen. Das Lied ist eine musikalische Umsetzung des RWE-Jahreskalenders 2015. Für den hatte Vereinshistoriker Uwe Wick Fotos aus der Meistersaison zusammengestellt und beschrieben. Daraus wurden zwölf Strophen, die Stadionsprecher Walter Ruege für das Musikvideo einsprach.
Gewidmet haben Sandy und die Staudertrinkers die DVD Detlev Jaritz. Der heute 61-Jährige arbeitet seit 1977 für RWE, er war – unter anderem – Geschäftsstellen- und Veranstaltungsleiter, Sicherheitsbeauftragter, Stadionsprecher, DJ und kurbelte als Leiter der Merchandising-Abteilung schon rot-weisse Musikprojekte mit Frank „Mono“ Malz und „Opa Luscheskowski“ an. Für das zweite Musikvideo der DVD, scherzt Jaritz, „haben wir mit der Mannschaft sogar eine Bettszene gedreht“.
Die Auflösung: Sandys Tochter Helmut (Annika, 16) hat den Song „Zukunft“ eingesungen, im Clip träumt sie im Bett von Aufstiegen – und wird von den Spielern aus dem Stadion getragen. Ihr Vater zum Team: „Das war sehr lustig, mit diesen Amateuren zu drehen.“ Seine Tochter sei „seit Siv Malmquist [Adiole/Oh, RWE, d. Red.) die erste Frau, die einen RWE-Song singt“. Sandy selbst besingt nostalgisch seine Kindheit, in „Vorspiel“ Spieltag-Rituale. Die durften für die DVD Mitglieder einiger RWE-Fanclubs darstellen. Der fünfte Clip zeigt zum Song „Rot-Weiss Essen“ weitere Aufnahmen aus dem RWE-Archiv. (pw)
Wir verlosen fünf der DVDs und fünf Jahreskalender 2015 (A3_Format, 13,95 Euro). Wer gewinnen will, mailt uns bis Donnerstag, 20. November, 19.07 Uhr (Betreff: RWE) an gewinnen.essen@waz.de.
Und das schreibt Thomas „Sandy“ Sandgathe über die DVD „Rot-Weisser Rahnsinn und die Produktion“:
Sandy über die DVD „Rot-Weisser Rahnsinn und die Produktion“
Und das schreibt Thomas „Sandy“ Sandgathe über die DVD „Rot-Weisser Rahnsinn und die Produktion“
„Anfang der Saison sprach mich Detlev Jaritz an, ob ich, bevor er im Februar 2015 in den Ruhestand geht, ein letztes Musikprojekt für den Verein mit ihm produzieren würde. Einem Detlev Jaritz, der seit 1979 dem Verein in verschiedenen Funktionen seine ganze Kraft und Leidenschaft zur Verfügung gestellt hat, konnte und wollte ich diesen Wunsch nicht abschlagen, zumal er einer der liebenswertesten Menschen ist, die ich bisher kennenlernen durfte.
Da bereits zwei CDs von den „The Café Nova Staudertrinkers“ im Fanshop stehen, schloss sich für mich eine dritte aus und wir entschieden uns für ein DVD-Projekt.
Die Grundlage für den Titelsong „Rot-Weisser Rahnsinn“ war der RWE-Jahreskalender 2015 von Uwe Wick. Jetzt mach mal einen zwölfstrophigen Song, in dem sich die Kalendersprüche nicht reimen und bei denen kein Versmaß zu erkennen ist. Das war schon mal eine Aufgabe für mich.
Da Rot-Weisse niemals aufgeben, fiel mir dann auch die Lösung ein: Ich bat unseren Stadionsprecher Walter Ruege die Kalendersprüche durch ein Bluesharpmikro, das nach einem alten Radio klingt, bei mir aufzunehmen und bastelte einen eingängigen Refrain dazu. Die Band spielt einige Variationen ein, die dann im Tonstudio zusammengemischt wurden. Im Video sind Originalfilmaufnahmen vom Endspiel 1955 zu sehen, die uns vom Ruhrmuseum zur Verfügung gestellt wurden.
Der Song „Zukunft“ wurde von meiner Tochter Helmut eingesungen. Sie ist seit Siv Malmquist die erste Frau, die einen RWE Song singt. Bei den Dreharbeiten haben wir auch die Mannschaft mit ins Boot genommen. Das war sehr lustig, mit diesen Amateuren Sequenzen zu drehen. Die hatten ihren Spaß, sollten aber lieber kicken, das können sie besser.
Der Dritte Song „Meine Stadt = Rot Weiss Essen“ lag schon seit einem Jahr fertig in der Schublade und musste nur noch aufgenommen werden. Er beschreibt meine Kinderzeit in unserer schönen Stadt und beinhaltet viel Nostalgie.
Der vierte Song „Vorspiel“ beschreibt unseren Spieltag, vom Aufwachen bis zum Anpfiff. Dabei haben wir Unterstützung von diversen Fanclubs wie den „Platzprolls“, „Rot-Weiss Devils“, den „Borbecker Kumpel“ und den „Stauderkommilitonen“ sowie dem Wirtshaus Borbeck bekommen. Dieser Drehtag war unglaublich lustig. Einzig meine Frau war überhaupt nicht davon begeistert, dass ich dafür unsere Wohnung komplett verwüsten und mit über 100 Stauderflaschen dekorieren musste.
Der letzte Song „Rot-Weiss Essen“ ist bereits seit einem Jahr auf unserer CD „Humpa RWE“ veröffentlicht. Anlässlich der vorletzten Jahreshauptversammlung haben Susanne Völkel und Tim Dodt in einer Nachtaktion diesen Titel mit Archivbildern hinterlegt. Leider ist dieses Musikvideo seit dem noch nicht veröffentlicht worden. Das haben wir nun nachgeholt.
Seit Freitag (14. November) steht die DVD nun im Fanshop und ist für 7,95 Euro zu erhalten. Es war ein unglaublich nervenaufreibendes und zeitintensives Projekt, das wir ohne die Hilfe von vielen Rot-Weissen niemals hätten alleine stemmen können.
Als erstes möchte ich da den Dennis Dudda nennen, der die meisten Szenen gedreht und zurechtgeschnitten hat. Ich kann nur erahnen, wie viele Nächte er sich um die Ohren schlagen musste, damit die DVD pünktlich im Presswerk war. Unterstützt wurde er von Palo, der den Song „Zukunft“ geschnitten hat. Dank auch an Uwe Wick, unseren Vereinsarchivar, der bei der Zusammenstellung der Archivbilder geholfen hat.
Wir sind mächtig stolz auf dieses Projekt, was in Fußballdeutschland wohl einzigartig ist. Ich glaube nicht, dass selbst die Bundesligisten eine von ihren Fans geschaffene Gemeinschaftsproduktion auf die Ketten bekommen haben. Wir alle, „vom kleinen Fan bis zum Boss“, haben dabei mitgeholfen und dürfen mächtig stolz auf uns und unseren Verein sein!“ Sandy