Essen. Die Corona-Krise bereitet der Regionalliga große Sorgen. In einer Konferenz sprachen Klubs und Verband nun über das weitere Vorgehen.
Am Donnerstagnachmittag kam es zu einer Telefonkonferenz zwischen dem für die Regionalliga West zuständigen Westdeutschen Fußballverband (WDFV) und den 18 Klubs.
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Schon vor der Konferenz sickerte durch, dass an diesem Tag vor allem ein Punkt beschlossen wird: Die Verlängerung der Spielpause. So geschah es auch. Statt, wie ursprünglich beschlossen bis zum 19. April, setzt die Regionalliga West bis 30. April 2020 aus und verlängert somit die Pause - zunächst einmal. Am Rande: Auch die vier weiteren Regionalliga-Staffeln Bayern, Nord, Nordost und Südwest pausieren bis zum 30. April.
"Mehr war an diesem Tag nicht zu erwarten. Wir als Rot-Weiss Essen sind weder zufrieden noch enttäuscht von dem Ergebnis der Telefon-Konferenz. Wir wissen nun offiziell, dass im April kein Fußball in unserer Liga gespielt wird. Somit können wir jetzt an verschiedenen Szenarien arbeiten und diese für uns zu Papier bringen", erklärt Marcus Uhlig gegenüber dem RevierSport.
Uhlig: "Geisterspiele sind für Rot-Weiss Essen kein Thema"
In der Telefonkonferenz gab es durchaus Stimmen, dass in dieser Saison der Ball nicht mehr rollen wird. Doch auch wenn viele Vereinsvertreter dies glauben, weiß es niemand zu 100 Prozent. "Wir müssen so lange es nur geht, den Hoffnungsschimmer am Leben halten. Wir wissen doch alle, dass die Chance, die Saison regulär vor Zuschauern zu Ende zu bringen, sehr gering ist", sagt der Vorstand von Rot-Weiss Essen.
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In der Telefon-Konferenz wurde auch seitens der Regionalliga-West-Zuschauermagneten Rot-Weiss Essen, Alemannia Aachen und Rot-Weiß Oberhausen eine Sache klar gestellt: Geisterspiele kommen bei diesen Klubs nicht infrage. "Ich habe das schon mehrfach betont und werde dies weiter in aller Deutlichkeit sagen: Geisterspiele sind für Rot-Weiss Essen kein Thema", betont Uhlig.
Auf die Frage, ob RWE denn den Geisterspielen eher schon einen vorzeitigen Saison-Abbruch vorziehen würde, antwortet Uhlig diplomatisch: "Wir pausieren erst einmal bis zum 30. April. Dann müssen wir uns einfach gedulden und abwarten, was die Bundesregierung uns als Gesellschaft und dann irgendwann auch dem Fußball für Befehle beziehungsweise Anweisungen gibt."
Auch RWO-Präsident Sommers will nichts von Geisterspielen hören
Für Oberhausens Präsident Hajo Sommers (61) ist die Saison am besten sofort abzubrechen. Im Gespräch mit dieser Redaktion sagt er: "Alle wissen, dass der Höhepunkt der Epidemie noch aussteht. Und danach sind es noch einmal sechs Wochen, bis man denken könnte, wieder zu spielen. Das ist unrealistisch. Die Saison ist abzubrechen. Wenn der Verband jetzt kommt und Geisterspiele erwägt, sage ich: Nicht mit uns."