Essen/Oberhausen. Die Regionalliga West nimmt am Wochenende den Spielbetrieb wieder auf. Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen melden hohe Ambitionen an.

Für die Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen steht am Wochenende der Start in die Restrunde an. Beide Revier-Klubs haben denselben Traum: den Aufstieg in die Dritte Liga. RWE beginnt am Freitagabend (19 Uhr) bei der U21 des 1. FC Köln, RWO empfängt am Samstag die U23 von Borussia Mönchengladbach (14 Uhr).

Mit Blick auf die Tabelle sind die Träume sowohl in Essen als auch in Oberhausen realistisch. Dennoch ist RWE gegenüber RWO im Vorteil. Die Essener konnten sich eine Woche lang an der spanischen Atlantikküste in Andalusien, nahe Cadiz, unter besten Bedingungen auf die restlichen Spiele in der Regionalliga West vorbereiten. RWE ist bis auf die Profi-Reserveteams die einzige Mannschaft der Liga, die sich ein Trainingslager im warmen Süden gönnte. „Trainingslager? So etwas ist bei uns nicht möglich. Das brauchen wir aber auch nicht. Wir finden auch in Oberhausen gute Bedingungen vor. Wir werden in der Rückrunde angreifen“, entgegnet RWO-Trainer Mike Terranova (43).

RWO hat finanziell weniger Möglichkeiten als RWE

RWO ist finanziell nicht auf Rosen gebettet – vor allem im Vergleich zu RWE. Essen ist in dieser Saison der Liga-Krösus. Und das wird nicht nur durch die Finanzierung des Spanien-Trainingslagers unterstrichen. Mit dem früheren Hamburger Bundesligatrainer Christian Titz (48) haben die Essener für Viertliga-Verhältnisse einen prominenten Trainer. Seine Transfer-Wünsche werden meistens realisiert. So verstärkte sich Essen mit Jonas Hildebrandt vom Drittligisten Hansa Rostock.

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Oberhausen konnte immerhin Jeffrey Obst verpflichten, der von der insolventen SG Wattenscheid 09 kommt. „Eigentlich hatten wir aufgrund unserer finanziellen Gegebenheiten gar keinen Transfer eingeplant“, erklärt Terranova.

RWE-Trainer Titz kann noch auf weitere Verstärkungen hoffen

Titz dagegen kann sogar noch bis zum 31. Januar mit weiteren Verstärkungen liebäugeln. In Essen ist der Geldbeutel noch nicht ausgeschöpft. „Ich bin hier bei einem Verein, der nach oben möchte. Es ist dann völlig normal, dass man sich in einem stetigen Veränderungsprozess befindet. Dazu zählen auch Verstärkungen“, erklärt Titz.

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Beim Spitzenreiter SV Rödinghausen schaut man entspannt Richtung Ruhrgebiet. Geringe Zuschauerzahlen und wenig mediales Interesse sorgen dafür, dass bei den Ostwestfalen in Ruhe gearbeitet werden kann. „Den Druck hat vor allem Rot-Weiss Essen“, sagt Rödinghausens Trainer Enrico Maaßen.

Da widersprechen die Essener nicht, sie stellen sich dem Aufstiegs-druck. Der erste Vorsitzende Marcus Uhlig betont: „Wir wollen hoch. Daraus machen wir keinen Hehl.“