Oberhausen. Es ist ausgesprochen: Aufstieg und Niederrheinpokal sollen her. Herbert Jöring gibt sein Vorstandsamt nach acht Jahren ab.
Beim Neujahrsempfang des SC Rot-Weiß Oberhausen fielen vor rund 200 Gästen im Ebertbad klare Worte. Was Vizepräsident Thorsten Binder beim Bericht über „sein“ Team 12 und dessen Aufstieg von der Kreisliga C in die Kreisliga B sagte („Kaputtgehen ist hier nicht!“), wirkt fast wie eine Überschrift. Selten sind Saisonziele so klar formuliert worden: Sie heißen Aufstieg und Gewinn des Nieder-rheinpokals!
Mike Terranova hatte als Trainer die Tabellensituation skizziert, „zwei bis drei Unentschieden zuviel“ bemängelt, aber die Qualität seiner Spieler hervorgehoben. Dann fasste er zusammen: „Es ist gut, wenn man zum jetzigen Zeitpunkt der Saison die maximalen Ziele in beiden Wettbewerben erreichen kann. Das wollen wir.“ Präsident Hajo Sommers – nach einem Jahr mit diversen Nackenschlägen sichtlich und hörbar erholt – hakte nach und machte daraus eine Forderung: „Ihr habt euch die Suppe selbst eingebrockt“, richtete er sich an Mannschaft und Trainer, „Dann geht mal ran!“
Lizenzantrag stellen
Am Verein soll’s nicht scheitern, und Ausreden wird er auch nicht gelten lassen: „Wir stellen den Lizenzantrag, an dem wir seit zwei Monaten arbeiten.“ Die Finanzierung ist gesichert. Der Ertrag der Trikot-Sponsor-Aktion „Meine breite Brust“ wird die Kosten sichern: „An uns soll es nicht liegen“, meint Sommers.
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Helmut Schmidt als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates (Chef Hartmut Gieske fehlte urlaubsbedingt) freute sich, dass die Zahl der Beteiligungen an dieser Aktion auf über 200 kletterte – was an die 30.000 Euro bedeuten dürfte.
Wehmütig wurde es aber auch, denn nach acht Jahren im Vorstand verabschiedete sich Herbert Jöring aus dem Gremium. Eine Reihe von privaten Gründen wie die Sorge um das Wohlergehen von Familie und Betrieb hatte den Stellvertreter des Präsidenten mit Schwerpunkt Finanzen dazu veranlasst.
Herbert Jöring geht schweren Herzens
Durch die kürzlich vorgenommene Erweiterung des Vorstandes war ihm der Schritt, den er schweren Herzens ging, erleichtert worden. Als Sponsor bleibt er den Kleeblätter erhalten, das Finanz-Ressort fällt zunächst in die Obhut des Präsidenten.
Es gab auch Signale in Richtung Zukunft. Ganz konkret ist die Bildung der Abteilung „Endurance“ (wir berichteten), mit der RWO auf einen Schlag mehr als hundert neuer Mitglieder bekommen hat.
Jill Lanfermann als Sprecherin der „Ausdauer“-Leute sammelte bei ihrer Vorstellung des breiten Angebotes in Sachen Laufen, Schwimmen, Radfahren, Triathlon) Pluspunkte in der Zuhörerschaft.
„Die Echten“
Für die Agentur Contact, die dem Verein seit Jahren verbunden ist, stellte Haider Hassan schließlich eine Initiative vor, die das „Malocher“-Image des Klubs („Wir haben alles außer Kohle“) mit Selbstbewusstsein versehen soll. Über den möglichen Slogan „RWO – Die Echten“ ist das letzte Wort allerdings längst noch nicht gesprochen.