Wattenscheid. Von mehr Transparenz ist bei der SG Wattenscheid 09 die Rede. Alle, die das Schicksal des Regionalligsten berührt, warten darauf. Ein Kommentar.
Es geht weiter, die SG Wattenscheid 09 wird, wenn nicht alles täuscht, diese Regionalliga-Saison zu Ende spielen können. Viele haben dafür gekämpft, haben ihre Euros zusammengekratzt und ihre Devotionalien zur Verfügung gestellt. Deren Einsatz ist so beachtlich wie die Freude verständlich.
Aber was ist, nüchtern betrachtet, passiert? Es wurden 140.000 Euro eingesammelt - von 2200 Spendern. 350.000 Euro werden angeblich benötigt, um die Insolvenz zu verhindern, hieß es. Ob das stimmt, wissen selbst diejenigen nicht, die sich an grauen und kalten Januartagen in der Wattenscheider City oder am Lohrheidestadion für die SG 09 die Beine in den Bauch gestanden haben.
Oguzhan Can, der erste Mann im 09-Staate, ist kein Mäzen, er ist Unternehmer. Mit Fußball hat er wenig zu tun, zu Gesicht bekommt man ihn bei den Spielen kaum einmal. Was also treibt ihn an, den guten Samariter zu geben? Und werden die Spielergehälter demnächst etwa pünktlich gezahlt?
Von mehr Transparenz und besseren Strukturen ist die Rede. Nur zu. Alle, die das Schicksal der SG 09 berührt, warten darauf.