Wuppertal. Finanzielle Sorgen beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV! Der WSV ist finanziell so angeschlagen, dass alle Spieler gehen dürfen.

Prekäre Lage beim Wuppertaler SV! Der Fußball-Regionalligist ist finanziell so sehr angeschlagen, dass alle Spieler den Verein in der Winterpause verlassen dürfen - ablösefrei. Die einzige Ausnahme ist Christopher Kramer.

Wie RevierSport am Sonntagabend aus Vereinskreisen des Wuppertaler SV erfuhr, wird am Montag um 15.30 Uhr der Mannschaft mitgeteilt, dass sich der Verein in einer schwierigen finanziellen Lage befindet. Bereits am Sonntagabend tagen die Verantwortlichen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Am Montag soll um 17 Uhr eine Sitzung des Verwaltungsrats folgen.

Dazu gehört auch, dass alle Spieler, auch die, die über den 30. Juni 2019 an den Verein gebunden sind, den Klub noch in der laufenden Winterpause ablösefrei verlassen dürfen. Sportvorstand Manuel Bölstler wollte sich am Sonntag nicht mehr zu der RevierSport-Information äußern.

WSV-Boss Bölstler: "Wir müssen Geld einsparen"

Bölstler selbst hatte noch kurz vor Weihnachten im RS-Interview über einen vorzeitigen Abgang - Bölstlers Vertrag in Wuppertal ist bis zum Sommer 2020 datiert - nachgedacht. Ihm gefalle die Entwicklung, und das ist vor allem auf das Finanzielle bezogen, nicht. Schon vor Wochen wurden für diesen Winter Sparmaßnahmen angekündigt. "Wir müssen schon im Winter Geld einsparen. Wir haben mit rund 3300 Fans pro Spiel gerechnet. Da sind wir leider deutlich drunter geblieben. Gegen Oberhausen kamen keine 4000, gegen Aachen und Essen keine 5000 Besucher. Diese Begegnungen haben wir vor der Saison als Schlagerspiele ausgerufen und mit deutlich mehr Zuschauern kalkuliert," erklärte Bölstler Mitte Dezember 2018.

Dass die finanzielle Lage aber im Januar 2019 so prekär sein würde, hätte in Wuppertal wohl niemand für möglich gehalten. Nun muss der WSV die Besserverdiener wie Gaetano Manno, Dennis Malura, Silvio Pagano, Gino Windmüller, Kamil Bednarski, Kevin Hagemann, Jonas Erwig-Drüppel oder Jan-Steffen Meier, dessen Vertrag gar bis zum 30. Juni 2020 läuft, loswerden, um Geld einzusparen. Einzig Torjäger Kramer, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, darf den Verein nicht ablösefrei verlassen. Hier hoffen die Verantwortlichen immer noch auf eine Ablösesumme und gleichzeitig Finanzspritze eines möglichen Abnehmers für Kramer. Nach unseren Informationen gibt es aber aktuell keine konkreten Angebote für den WSV in der Personalie Kramer.

Fakt ist, dass dem WSV unter dem aktuell zusammengestellten Kader das finanzielle Aus droht. Sollte der Kader in der aktuellen Zusammenstellung in die Rückserie gehen, dann könnte der Wuppertaler Sportverein - nach aktuellem Stand - die Gehälter nicht mehr bezahlen.

Für Montag plant der Wuppertaler SV eine Erklärung für die Öffentlichkeit.