Krefeld. . Geldgeber Mikhail Ponomarev plant mit dem früheren Pokalsieger KFC Uerdingen den Durchmarsch in die 3. Liga.

Uerdingen. Grotenburg-Kampfbahn. Beim Gedanken an diesen Ort schlägt bei vielen Fußball-Nostalgikern das Herz höher. In Krefeld wurde am 19. März 1986 Geschichte geschrieben. Bayer 05 Uerdingen vollbrachte gegen Dynamo Dresden im Rückspiel des Viertelfinals im Europapokal der Pokalsieger eine Sensation. Die Blau-Roten drehten nach einem 0:2 im Hinspiel und einem 1:3-Pausenrückstand noch das Rückspiel und ebneten sich in der zweiten Halbzeit mit sechs Toren zum 7:3 den Weg ins Halbfinale gegen Atlético Madrid: das Wunder von der Grotenburg.

Mehr als drei Jahrzehnte später träumen die Fans des DFB-Pokalsiegers von 1985, der heute KFC Uerdingen heißt, schon lange nicht mehr vom Europapokal. Ihr Klub war fünftklassig, ist nun wieder viertklassig – und die Leute sehnen sich nach Profifußball.

Mikhail Ponomarev will den Weg dorthin bereiten.

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Der russische Unternehmer ist seit Sommer 2016 KFC-Präsident und feierte im ersten Jahr den Aufstieg aus der Ober- in die Regionalliga. Doch das soll nur ein kleiner Schritt zum großen Ziel gewesen sein. „Ich will mit dem KFC in die zweite Bundesliga – je schneller, desto besser“, betont der 42-Jährige. In dieser Saison will Ponomarev den Aufstieg in die 3. Liga schaffen – um jeden Preis.

Kantersieg zum Debüt

So beurlaubte er vor wenigen Tagen Trainer Michael Wiesinger (45). Dabei stand der frühere FC-BayernProfi zum Zeitpunkt seiner Entlassung auf Platz zwei. Er hat nur zwei Liga-Spiele verloren. Doch Ponomarev gefiel der Spielstil nicht mehr.

Der Uerdinger Geldgeber holte Stefan Krämer (ehemals Arminia Bielefeld). Der feierte am Mittwoch zum Debüt einen 7:0-Kantersieg gegen Westfalia Rhynern. Am Sonntag (15 Uhr/Sport1) zählt’s dann: Der Tabellenzweite Viktoria Köln kommt zum Gipfeltreffen in die Grotenburg, wo diesmal kein Wunder, aber ein Durchmarsch geplant wird.