Steinbach. . Der Idee, die chinesische U20-Nationalmannschaft in der Regionalliga Südwest antreten zu lassen, kann der TSV Steinbach Gutes abgewinnen.
- Chinesisches U20-Team spielt in der Regionalliga Süd-West außer Konkurrenz
- TSV Steinbach erwartet ungewöhnliche Testspiel-Gegner
- Vertreter aller 19 Mannschaften stimmen Idee bereits zu
Die Begrüßung kommt schnell und fließend. „Ni hao“, sagt Matthias Georg. Der Geschäftsführer der Fußball GmbH des Süd-West Regionalligisten TSV Steinbach weiß sofort, um was es geht, als der Anruf dieser Redaktion ihn erreicht. „Ich war schon einmal beruflich in China“, sagt er und gibt direkt zu: „Sehr viel mehr Chinesisch sprechen kann ich aber auch nicht...“
Das muss er nun auch nicht – wenn die jüngste Idee der deutsch-chinsesischen Fußball-Partnerschaft Realität wird: Die chinesische U20-Nationalmannschaft soll als 20. Team in der Liga – außer Konkurrenz – mitspielen, um sich auf die Olympischen Spiele 2020 vorzubereiten. „Ob wir gegen Chinesen, Belgier oder Holländer spielen – das ist doch egal“, denkt er ganz pragmatisch – und rein sportlich. „Das ist doch super, so müssen wir nicht darüber nachdenken, gegen wen wir am spielfreien Tag antreten.“ Gegner zu finden sei nämlich nicht so einfach.
Zwei Gründe sprechen für Kooperation mit Chinesen
So sind es zwei Gründe, die seiner Ansicht nach für diese ungewöhnliche Kooperation sprechen: Einmal eben der sportliche, dann noch der finanzielle. „Wenn tatsächlich etwas hängen bleibt – um so besser“, meint der Geschäftsführer des Tabellenfünften der vergangenen Saison. Von einer vierstelligen Summe pro Spiel ist die Rede, im Raum stehen 15 000 bis 20 000 Euro für beide Partien.
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Die Bedenkenträger kann er nicht recht verstehen. „Alle 19 Vereinsvertreter haben der Idee zugestimmt“, berichtet er über die Präsentation seitens des DFB. „Für uns sind das willkommene Sparringspartner.“ Viel Aufwand sei die Organisation der beiden Spiele nicht. „Und wenn dann 400 Zuschauer kommen, ist das doch gut“, meint Georg.
Noch aber sei ja nichts unterschrieben und so steht für den Fußball-Geschäftsführer zunächst die neue Saison im Fokus. Los geht es am letzten Juliwochenende, es wird am Kader gefeilt. Ganz aktuell verpflichteten die Hessen am Donnerstag Angreifer Shqipon Bektashi (26). Er kommt von den Stuttgarter Kickers.