Duisburg. Der abstiegsbedrohte MSV verliert sein Heimspiel gegen den Zweitliga-Spitzenreiter Hamburger SV mit 1:2. Dritte Duisburg-Pleite in Folge.

Der Hamburger SV darf sich über einen inoffiziellen Titel freuen: Der einstige Bundesliga-Dino ist jetzt Herbstmeister in Liga zwei. Der MSV Duisburg dagegen musste am Freitagabend mit dem 1:2 (1:2) gegen den HSV die dritte Niederlage in Serie hinnehmen. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht belegt noch Rang 15, kann jedoch an diesem letzten Hinrunden-Spieltag noch auf einen Abstiegsplatz abrutschen.

Hunt erzielt den Siegtreffer für den HSV

Die HSV-Tore vor 26.500 Zuschauern – 4000 Plätze blieben aus Sicherheitsgründen leer – erzielten Khaled Narey (12. Minute) und Aaron Hunt (14.). Den zwischenzeitlichen Ausgleich in einem vor allem in Hälfte eins abwechslungsreichen Duell markierte Gerrit Nauber (18.).

MSV-Trainer Torsten Lieberknecht hatte für das Spiel gegen den Zweitliga-Spitzenreiter seine Startelf umbauen müssen. Kapitän Kevin Wolze fehlte wegen einer Gelbsperre. Auf der Linksverteidigerposition kam deshalb Young-jae Seo zum Einsatz. Der 23-jährige Südkoreaner, der im Sommer aus der zweiten Mannschaft des HSV zum MSV gewechselt war, gab sein Saisondebüt. Die Innenverteidigung bildeten Gerrit Nauber und Andreas Wiegel, auf der rechten Abwehrseite stand Yanni Regäsel in der Startelf. Dustin Bomheuer (Muskelfaserriss) und Sebastian Neumann (schwere Knieprellung) fehlten.

In der Offensive musste der MSV auf Borys Tashchy (Leistenbeschwerden) und John Verhoek (grippaler Infekt) verzichten. Auf der Zehnerposition begann diesmal Moritz Stoppelkamp. Stanislav Iljutcenko und Richard Sukuta-Pasu zählten im Angriff zur Anfangsformation.

Überraschender Ausgleich durch Nauber

Die Hamburger begannen forsch, forderten die ersatzgeschwächte Duisburger Defensive früh heraus. Der MSV hatte große Mühe, in der Anfangsphase für Entlastung zu sorgen. Duisburgs Lukas Fröde schoss plötzlich etwas unglücklich Aaron Hunt an. Hee-Chan Hwuang schaltete schnell um, drang in den Strafraum ein, legte quer auf Narey, der zur HSV-Führung traf. Allerdings hatte die Lieberknecht-Elf eine überraschende Antwort parat: Als die HSV-Abwehr den Ball nach einer Ecke nicht entscheidend klären konnte, markierte Nauber aus rund zehn Metern den Ausgleich.

Hamburger Druck, Duisburger Konterchancen

Die Partie bot reichlich Tempo. Jedoch gelang dem HSV dann nach einem ruhenden Ball die erneute Führung: Hunt traf per Freistoß aus 22 Metern Tordistanz über die Mauer rechts oben in den Winkel. Torwart Daniel Mesenhöler war chancenlos. Die Hamburger machten Druck, die Duisburger kamen aber wiederholt zu Konterchancen. So entwickelte sich ein Schlagabtausch, bei dem der MSV phasenweise mithalten konnte. Nach einem Patzer von Rick van Drongelen hatte Stoppelkamp die Chance zum erneuten Ausgleich. Duisburgs Spielmacher schoss die Kugel allerdings aus wenigen Metern weit über das Tor (29.).

Lieberknecht wechselte zur zweiten Halbzeit Tim Albutat für Lukas Fröde ein, brachte dann noch in der 60. Minute Joseph-Claude Gyau für Oliveira Souza in Spiel. Die Gäste verteidigten ihre Führung allerdings recht souverän. Auch die Einwechslung von Ahmet Engin für Stoppelkamp (79.) blieb für den MSV ohne entscheidende Wirkung. Albutat holte sich am Ende noch unnötig gelb-rot ab (90.+3.) Die letzte Chance, vor den Weihnachtstagen noch eine Trendwende einzuleiten, bietet sich den Duisburgern am 23. Dezember (13.30 Uhr) beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden.

Das Spiel zum Nachlesen im Live-Ticker.

MSV - HSV