Duisburg. . Der MSV Duisburg holt den Pott! Die Zebras gewannen das Finale um den Niederrhein-Pokal gegen den Oberligisten TV Jahn Hiesfeld mit 5:2. 24 002 Zuschauer sorgten in der Duisburger Arena für eine Rekordkulisse. Am Ende feierten die Fans auf dem Spielfeld.

Da ist das Ding! Nach Platz sieben in der 3. Liga hat der MSV Duisburg die Saison 2013/2014 mit einer Trophäe abgerundet. Durch ein 5:2 (0:0) über Oberligist TV Jahn Hiesfeld vor der Rekordkulisse von 24002 Zuschauern sind die Zebras im kommenden Sommer in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals dabei. Der klamme Klub kann jede Einnahme gebrauchen – die rund 108 000 Euro, die in Runde eins an TV-Erlösen ausgeschüttet werden, sind ein kleiner Teil der benötigten Rettungssumme.

In der 89. Minute stieß selbst der sonst übervorsichtige MSV-Manager Ivica Grlic seine Zurückhaltung über Bord. Grlic streifte sich ein schwarzes Pokalsiegershirt über und strahlte über das ganze Gesicht. Ein paar Sekunden später stand der Erfolgs des favorisierten Fußball-Drittligisten über den phasenweise frechen TV Jahn Hiesfeld, der nach 48 Minuten überraschend 1:0 durch Dennis Hecht in Führung gegangen war, fest.

Fünf Tore in 15 Minuten

Grlic: „Beim Rückstand ging es mir richtig beschissen. Aber zum Glück haben wir eine schnelle Antwort gegeben.“ Markus Bollmann köpfte das 1:1 (50.), Matthias Kühne holte kurz darauf einen Foulelfmeter, den Branimir Bajic zum 2:1 verwandelte (55.), heraus. Nach Doppelpass mit Kevin Wolze ließ Michael Gardawski das 3:1 folgen (59.). Gökan Lekesiz (63.) und Wolze mit einem feinen Außenristschuss ins lange Eck (66.) tüteten den Erfolg ein. „In der zweiten Halbzeit waren wir zu unkonzentriert. Das wird dann von so einer Mannschaft wie Duisburg bestraft“, analysierte Hiesfelds Dennis Hecht.

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Nach der Roten Karte für Branimir Bajic, der den durchstartenden Jahn-Stürmer Danny Rankl umriss (73.), kamen die Gäste in Überzahl noch zur Ergebnisverbesserung. Rankls Heber über MSV-Keeper Michael Ratajczak konnte vom zurückrennenden Tanju Öztürk nur noch ins eigene Netz geschossen werden (78.).

Nach dem Abpfiff brachen in der Schauinslandreisen-Arena alle Dämme. Tausende Fans strömten in den Innenraumen, um ihr Team hochleben zu lassen. Die Zebra-Kicker genossen das Bad in der Menge. Kingsley Onuegbu posierte nicht nur mit der echten Trophäe, sondern auch mit Plastik-Imitationen und nippte genüsslich an einem Fünf-Liter-Glas Bier. Duisburgs Mittelfeldspieler Pierre De Wit schmunzelte: „Ich habe meine Teamkollegen zwischendurch gefragt, was wir hier eigentlich feiern. Das macht auf jeden Fall Lust auf mehr, wenn man Richtung neue Saison denkt. Ich kann mir kaum ausmalen, was hier passiert, wenn wir die Rückkehr in die 2. Liga hinkriegen.“

Ab nach Mallorca

Doch zunächst können De Wit & Co. ein paar Wochen die Beine hochlegen. „Wir fliegen heute für zwei Tage nach Mallorca. Länger ist das da nicht auszuhalten. Danach gibt es vier Wochen Urlaub mit der Familie. Das ist gut, um neue Kräfte zu sammeln und aufzutanken.“

MSV holt den Niederrheinpokal

Der MSV holt sich gegen den TV Jahn Dinslaken Hiesfeld den Niederrheinpokal. Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Der MSV holt sich gegen den TV Jahn Dinslaken Hiesfeld den Niederrheinpokal. Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Verabschiedungen beim MSV vor dem Spiel , Tobias Wili
Verabschiedungen beim MSV vor dem Spiel , Tobias Wili © WAZ FotoPool
Verabschiedungen beim MSV vor dem Spiel , Trainer Karsten Baumann
Verabschiedungen beim MSV vor dem Spiel , Trainer Karsten Baumann © WAZ FotoPool
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Verabschiedungen beim MSV vor dem Spiel , Phil Ofosu-Ayeh
Verabschiedungen beim MSV vor dem Spiel , Phil Ofosu-Ayeh © WAZ FotoPool
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Trainer Karsten Baumann blickte eine Viertelstunde nach der Pokalübergabe zufrieden Richtung ausgelassen feiernde Fans. Bei seiner Verabschiedung via Stadionmikro brandete vor dem Hiesfeld-Spiel anerkennender Applaus auf. Unmutsäußerungen gab es keine. „Mein Unverständnis über die zwischenzeitlichen Pfiffe war schon groß. Das hat mich geärgert“, gab der Coach rückblickend zu, „aber da muss man als Trainer mit leben. Es geht weiter.“ Da das Ende der Zusammenarbeit seit einigen Wochen feststand, ging Baumann ohne großes Kribbeln in sein persönliches Finale: „Ich war relativ entspannt und insgesamt sehr aufgeräumt. Ich konnte mich länger auf den Tag X vorbereiten.“

Sein Saisonfazit fällt nach dem Vorstoßen in die DFB-Pokalhauptrunde positiv aus: „Wir haben die Mission erfüllt. Zwischendurch haben wir gemerkt, das es mit dem Aufstieg nichts wird. Wir haben das Maximum erreicht.“ Trotz der Finanzprobleme sieht Baumann die Zebras sportlich auf einem guten Weg: „Wenn die Personalien, die wir in den vergangenen Wochen diskutiert haben, realisiert werden, bekommt der MSV eine richtig starke Mannschaft.“