Duisburg. „Die Aufgabe wird heute Abend sehr schwer, aber wir haben das große Ziel vor Augen und wollen es erreichen“, erklärt Duisburgs Offensivspieler Pierre De Wit. Mit dem Erfolg im FVN-Wettbewerb über Außenseiter Hiesfeld wäre der MSV automatisch in der ersten DFB-Pokalhauptrunde dabei.

Rund 24 000 Zuschauer sind am Donnerstagabend (18.30 Uhr) beim Nieder­rheinpokal-Endspiel zwischen „David“ und „Goliath“ dabei. Außenseiter TV Jahn Hiesfeld will dem zwei Klassen höher spielenden MSV Duisburg das Leben so schwer wie möglich machen.

Die Zebras wollen früh die Weichen auf Sieg stellen und einen Abnutzungskampf wie beim Halbfinale an der Essener Hafenstraße, der erst im Elfmeterschießen die Entscheidung brachte, verhindern. „Wir sind klarer Favorit. Die Rolle müssen und werden wir annehmen“, stellt Trainer Karsten Baumann klar. Möglicherweise benötigt der Drittliga-Siebte auch viel Geduld. „Es kann eine ähnliche Partie werden wie zuletzt gegen Münster. Das war wie Handball. Wir haben außen herum gespielt und versucht, die Lücke zu finden“, blickt Baumann auf das 0:1 gegen die Adlerträger zurück. Dieses Mal ist verlieren allerdings verboten.

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Von Dirk Retzlaff und Gerard Dombrowski

„Die Aufgabe wird heute Abend sehr schwer, aber wir haben das große Ziel vor Augen und wollen es erreichen“, erklärt Offensivspieler Pierre De Wit. Mit dem Erfolg im FVN-Wettbewerb wäre der MSV automatisch in der ersten DFB-Pokalhauptrunde dabei. Dieser Anreiz ist auch für die Veilchen aus der Nachbarstadt verlockend.

"Wir wollen ein Riesenspiel abliefern"

„Wir wollen dieses Highlight richtig annehmen, ein Riesenspiel abliefern und den Leuten, die uns begleiten, zeigen, was wir drauf haben“, sagt Jahns Routinier Michael Ohnesorge. Dass die Schauinslandreisen-Arena rappelvoll ist, kann für die Hiesfelder motivierend oder hemmend sein. Ohnesorge: „Ich werde meinen Mitspielern vor dem Anpfiff sagen, dass sie es genießen und sich freuen sollen, so etwas erleben zu dürfen. Die vollen Ränge sind für uns ungewöhnlich. Aber vielleicht machen sie uns auch noch wacher.“

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Der MSV überlässt im letzten Spiel der Saison 2013/2014 nichts dem Zufall. Die Vorbereitung auf Hiesfeld läuft so, wie es vor jedem Drittligaduell der Fall war. „Wir haben Hiesfeld im Pokalhalbfinale gegen den KFC Uerdingen beobachtet, dazu gibt es die Eindrücke aus unserem Testspiel gegen Jahn. Natürlich werden wir auch mit Manfred Wölpper Rücksprache halten, der mit dem U-23-Team zwei Mal gegen Hiesfeld in der Oberliga gespielt hat“, so Karsten Baumann, der die bisherige Leistung des Underdogs durchaus anerkennt: „Hiesfeld hat Respekt verdient. Aber es ist klar, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Wenn wir unsere Leistung abrufen, werden wir den Gegner beherrschen und als Sieger vom Platz gehen.“

„Rata“ will die Trophäe unbedingt

Für Torwart Michael Ratajczak würde sich dann der Pokalkreis schließen. Mit Fortuna Düsseldorf unterlag „Rata“ 2008 in der MSV-Arena mit 0:1 gegen Rot-Weiß Essen. „Ich will die Trophäe auch mal in der Hand halten“, ist der 32-Jährige heiß auf einen positiven Saisonabschluss. Am Freitag bricht der fast komplette MSV-Kader zur Abschlussfahrt nach Mallorca auf. Unter Palmen in El Arenal soll der angepeilte Pokalerfolg dann ordentlich gefeiert werden.

Verteidiger Matthias Kühne geht im Gegensatz zu manch anderem Zebra noch nicht auf dem Zahnfleisch. „Ich habe 25, 26 Spiele gemacht und fahre nicht auf der letzten Reserve. Wenn ich im Finale dabei bin, freue ich mich. Der Gegner wird tief stehen, wir müssen klug spielen und die Chancen nutzen.“ Kühne weiß: „Für Jahn ist es ein einmaliges Spiel. Die werden auch mit einer Niederlage zufrieden sein.“ Zur Kulisse meint der 26-Jährige: „Dass im Niederrheinpokal weit über 20 000 Fans kommen, ist einfach Wahnsinn.“