Duisburg. Wie können Fußball-Fans Rechtsradikale im Stadion erkennen? DerWesten-Redakteurin Tina Halberschmidt hat für ihren MSV Duisburg-Weblog beim Duisburger Fan-Projekt nachgefragt.

In ihrem Weblog "Ein Zebra in der Achterbahn" beschäftigt sich DerWesten-Redakteurin Tina Halberschmidt mit Fußballfans mit rechter Gesinnung und ihren (meist versteckten) Symbolen:

Mit Interesse lese ich die Kommentare unter dem Text über den Schalker Fanclub "Blue Power Ückendorf", der nach Recherchen von DerWesten Kontakt zur Nazi-Szene unterhält. "Da schauen sich irgendwelche Nachwuchsschreiberlinge ein Musikvideo an und nennen das Recherche ... und oh schreck, auf irgenwelchen Photos sind schwarze T-shirts zu sehen ..der Untergang des Abendlandes ist nah..." schreibt da zum Beispiel ThomasS.

Was er nicht verstanden hat: Es geht in dem Text nicht darum, Menschen in "schwarzen T-Shirts" zu verurteilen. Sondern Menschen, auf deren T-Shirts auf den ersten Blick harmlose Schriftzüge zu lesen sind wie "Terroristen mit E-Gitarren" (hierbei handelt es sich um ein Shirt der Neonazi-Kult-Band "Landser") oder "Combat 18 Actiongroup" (Combat 18 ist der äußerst militante Arm des Neonazi-Netzwerks „Blood and Honour“, das in Deutschland verboten ist).

Andere Kommentatoren greifen die Autoren des Textes sogar persönlich an, beschuldigen sie, eine Hetzjagd zu veranstalten, das viel zitierte Sommerloch füllen zu wollen, Pseudo-Journalisten und Praktikanten zu sein.

Ich frage mich, woher diese Aggression kommt. Denn was die Kollegen aufgedeckt haben, ist leider Tatsache - und in deutschen Fußballstadien kein Einzelfall. Was das Ganze noch bedrohlicher macht.

Panikmache ist sicher fehl am Platz. Aber festzuhalten bleibt: Es ist sehr schwierig (geworden), Fußballfans mit rechter Gesinnung auszumachen. mehr...

Was das Duisburger Fan-Projekt zur Nazi-Problematik sagt, lesen Sie im Blog "Ein Zebra in der Achterbahn" von Tina Halberschmidt.