Duisburg. Der MSV Duisburg bleibt weiterhin weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Gegen die auswärtsschwachen Stuttgarter Kickers reichte es am Samstag nur für ein 1:1. Bester Mann auf Seiten des MSV war Torhüter Ratajczak - Note 3+. Alle MSV-Spieler in der Einzelkritik.

Michael Ratajczak (3+): Wenig gefordert. Ruhig war es für ihn trotzdem nicht, weil ihm angesichts des statischen Spiels seiner Vorderleute regelmäßig die Hutschnur platzte. Hatte einmal das Glück des Tüchtigen, als der Kopfball Marcos Alvarez’ nur an den Querbalken schlug (47.). Zeigte sein ganzes Können, als er gegen Fabian Baumgärtel parierte (79.).

Phil Ofosu-Ayeh (4+): Licht und Schatten. Tolles Solo, aber Markus Krauss parierte seinen Schuss (6.). Allerdings interpretierte er seine Rolle zu offensiv, wodurch seine Seite im ersten Durchgang hinten immer wieder offen war. Seine Flanke wurde zum Torschuss und schlug zum 1:1-Ausgleich ein (88.).

Matthias Kühne (4): Bügelte seinen Stellungsfehler gegen Marcos Alvarez sofort wieder aus (34.). Klärte auch die Situation vier Meter vor der Linie, die Güll und Feisthammel zuvor nicht entschärfen konnten (38). Kam beim 0:1 gegen Elia Sorian zu spät. Kassierte zudem seine fünfte Gelbe und ist damit in Osnabrück wieder draußen.

Tobias Feisthammel (4-): War zu Beginn nervös. Behinderte Ratajczak nach einer Ecke und konnte froh sein, dass kein Gegentreffer daraus resultierte (2.). Eröffnete den Spielaufbau immer wieder unnötig mit langen Bällen, die ihr Ziel aber meist nicht fanden. Konnte den Pass zum 0:1 nicht mehr abfangen.

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Maximilian Güll (3-): Von Nervosität bei seinem Startelfdebüt war nichts zu sehen. Machte eine solide Partie, in der er hinten bis zur Vorarbeit zum 0:1 nichts anbrennen ließ. Klärte stark gegen Fabio Leutenecker (65.).

Branimir Bajic (5): Nach seiner abgesessenen Gelbsperre kehrte der Kapitän zurück, stand aber neben sich. Konnte dem schwachen Offensivspiel nicht seinen Stempel aufdrücken, weil er sich als Sechser zu weit zurückfallen ließ. Hatte zudem Glück, dass seine Patzer im Spielaufbau nicht bestraft wurden (31., 65.).

Michael Gardawski (4-): Machte auf rechts wieder ordentlich Dampf, leistete sich allerdings ungewohnt viele technische Fehler. Unter dem Strich wie die gesamte Offensive wirkungslos. Musste für Yesilyurt raus (68.).

Pierre De Wit (5): Sein Auftritt war symptomatisch für das schwache Offensivspiel. Sein einziger Torschuss war ein Freistoß aus 25 Metern (75.). In dieser Liga bringt Hack, Spitze, eins, zwei drei, gar nichts. Was zählt, ist Kampf – und den hat der MSV gegen das Kellerkind zu selten gezeigt.

Kevin Wolze (5): Auch er versuchte, dass Spiel zu lenken, doch seine Pässe kamen nur selten an. Seine einzig gute Situation: Nach einer sehenswerten Einzelleistung verfehlte sein Strahl aus 17 Metern das Ziel nur knapp(17.). Wurde nach 54. Minuten erlöst, für ihn kam Orsula.

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Sascha Dum (4-): Rückte von hinten links wieder weiter nach vorne. War überrascht, als er allein vor Krauss auftauchte und konnte den Ball nicht mehr kontrolliert am Keeper vorbeischieben (27.). Mit seinem Kopfball hatte Krauss keine Probleme (30.). Mehr war von ihm aber nicht zu sehen, weshalb er für Tsourakis Platz machen musste (58.).

Kingsley Onuegbu (4-): Der Rammbock war bis auf einen Schuss aus der Drehung (59.) allein auf weiter Flur und völlig abgemeldet.

Filip Orsula (4-): Ohne Fortune. Hatte Sekunden nach seiner Hereinnahme die Chance zum 1:0, doch der Ball versprang (55.). In der 77. Minute war er überrascht, dass die scharfe Flanke Ofosu-Ayehs zu ihm durchkam.

Athanasios Tsourakis (4-): Auch er hätte Sekunden nach seiner Einwechslung die Führung erzielen können, doch Krauss parierte klasse (59.).