Duisburg. Nach dem 2:0-Sieg über den Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt lobte MSV-Trainer Oliver Reck seine Mannschaft für den leidenschaftlichen Auftritt und die Umsetzung der taktischen Vorgaben. „Wir sind als Team aufgetreten, haben um jeden Zentimeter gefightet“, sagte Duisburgs Kevin Wolze. Die Stimmen zum Spiel.
Oliver Reck (Trainer des MSV Duisburg): „Meine Mannschaft hat die taktischen Vorgaben zu 100 Prozent umgesetzt. Wir haben immer wieder geschafft, dass die äußeren Mittelfeldspieler eingerückt sind und so versucht, den Gegner unter Druck zu setzen. Das ist uns ganz gut geglückt. Sicher hatte die Eintracht in der ersten Halbzeit die eine oder andere Möglichkeit in Führung zu gehen. Es lag daran, dass wir Stellungsfehler hatten und uns nicht richtig verhalten haben. Das habe ich korrigiert in der Halbzeit. Danach hatte ich nie das Gefühl, das Frankfurt noch ein Tor erzielen kann − außer vielleicht mit einem Weitschuss. Die Basis dieses Erfolges war die taktische Grundordnung. Aber natürlich gehört zu einem solchen Spiel Leidenschaft. Die haben wir gezeigt − nicht nur heute, sondern schon in den letzten Spielen. Wenn man mit Leidenschaft Fußball spielt, kann man sehen, wie man das Publikum auf seine Seite zieht, den Gegner beeindruckt und zum Schluss ein entsprechendes Ergebnis erzielt. Die Mannschaft hat Leidenschaft vorgelebt.“
Armin Veh (Trainer von Eintracht Frankfurt): „Ich predige schon seit Wochen, dass noch nichts entschieden ist, dass wir noch Gegner haben, bei denen es um was geht. Wir sind auf einen Gegner getroffen, der sehr viel Leidenschaft ins Spiel gebracht hat. Wir haben uns unheimlich schwer getan. Der Platz war nicht gut. So haben wir unsere Stärken nicht ganz ausspielen können. Wir kommen immer schwer ins Spiel, wenn wir nicht kombinieren können. Das muss man über das Arbeiten kommen. Wir haben Torchancen in der ersten Halbzeit gehabt, aber leider nicht genutzt. Wir sind dann in Rückstand geraten. Das kann man einfach schwer verteidigen. Es war eine richtig gute Flanke von der Seite. Bitterer war dann aber das 0:2 zu bekommen − aber das haben wir eigentlich auch selber gemacht. Alex Meier hat verlängert, und der Ball von Oka Nikolov klatscht dann an Bruno Soares ab. Nach dem 0:2 war noch genügend Zeit, und wir haben schon öfter Spiele umgebogen. Das können wir auch, weil wir die Moral haben. Heute haben wir aber nicht die Ruhe gehabt und es nicht ausgespielt über außen. Deshalb haben wir auch das Spiel verloren. Duisburg war immer noch gefährlich, auch wenn sie sich zurückgezogen haben. Sie haben gut die Konter gesetzt, da mussten wir immer aufpassen. Insgesamt geht der Sieg für den MSV in Ordnung, weil wir es vor allem nicht verstanden haben, die zweiten Bälle zu bekommen.“
Kevin Wolze(MSV Duisburg): „Wir sind als Team aufgetreten, haben um jeden Zentimeter gefightet. Uns war klar, dass es nur so geht − gerade gegen eine so spielerisch starke Mannschaft wie Frankfurt. Dass es so hervorragend geklappt hat, freut uns natürlich besonders. Aber wir müssen das Spiel schnell abhaken, nicht lange feiern. Am Mittwoch steht schon das nächste schwere Spiel in München an. Da wollen wir wieder genauso auftreten und versuchen, auch wieder etwas mitzunehmen. Das Selbstvertrauen ist wieder da. Wir haben gemerkt, was möglich ist, wenn wir zusammen agieren, das hat man auch schon in den letzten Spielen gesehen. Jetzt wollen wir so weitermachen und hoffen, dass noch mehr Erfolgserlebnisse kommen.“
Oka Nikolov(Torhüter von Eintracht Frankfurt): „Wir haben nicht viel zugelassen, aber vorne auch nicht viel gemacht. Wir waren immer einen Schritt langsamer, es war kein gutes Spiel von uns. Wir wissen, dass wir es besser können. Es ist zwar schlecht gelaufen hier, aber am Mittwoch haben wir wieder ein wichtiges Spiel, und dann wollen wir es besser machen.“
Oka Nikolovüber das zweite Gegentor: „Es war ganz komisch. Der Ball wird am kurzen Pfosten verlängert, ich kann ihn nur noch fausten, und Bruno Soares läuft mir durch den Weg. Er konnte selbst nichts dafür. Es hat aber zum Spiel gepasst.“
MSV besiegt Frankfurt
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Maurice Exslager (MSV Duisburg): „Es waren keine drei Punkte, die wir uns irgendwie erspielt haben, sondern es war verdient gegen eine Mannschaft, die über die ganze Saison Top-Leistung bringt. Aber wir haben auch eine Top-Leistung gebracht und deshalb auch verdient gewonnen. Wir werden uns über den Sieg freuen, wissen aber, dass das nächste Spiel schon bald kommt. Wir wollen auch in München punkten, damit wenn Aachen zu uns kommt, wir vielleicht schon alles klar machen können.“
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