Duisburg. Erwartungsgemäß gibt es auch beim Drittligaspiel in Duisburg gegen Viktoria Köln Proteste wegen eines möglichen DFL-Investors.
Es war zu erwarten gewesen, es ist eingetreten: Auch beim Fußball-Drittligaspiel des MSV Duisburg gegen den FC Viktoria Köln am Samstagnachmittag gab es Protestaktionen gegen den möglichen Einstieg eines Investors in die Deutsche Fußball-Liga, die zu einer Spielunterbrechung führten.
Etwa zwölf Minuten waren verstrichen, als aus dem Fanblock der Zebras hinter dem Kasten von Kölns Keeper Ben Voll die ersten Tennisbälle auf das Feld flogen. Neu jedoch: Diesmal wurden auch Frisbees auf den Platz geworfen, auf denen offenbar Slogans gegen den Investor-Einstieg zu sehen waren. Derweil war im Block auch ein Transparent mit der Aufschrift „Nein zu Investoren in der DFL“ ausgerollt worden. Schiedsrichterin Fabienne Michel schickte beide Teams erst einmal vom Feld. Nachdem eigens eingesetzte Ehrenamtliche in Zusammenarbeit mit einigen MSV-Kickern den Platz von den Wurfwerkzeugen befreit hatten, ging es sofort mit den „Materialspenden“ weiter.
Während MSV-Trainer Boris Schommers seine Mannschaft noch einmal einschwor und physisch einsatzbereit hielt, wiederholte sich das Schauspiel erneut. Kaum war der Platz geräumt, flogen schon wieder Tennisbälle und Frisbees. Nachdem per Lautsprecherdurchsage klargemacht worden war, dass im Zweifelsfall ein Abbruch drohen würde, konnte es nach fünf Minuten dann aber doch weitergehen. In den beiden Zweitligaspielen am Freitagabend in Berlin und Hannover hatten die Unterbrechungen deutlich länger gedauert.
Schon im Vorfeld war mit einer solchen Aktion der Fans gerechnet worden, nachdem es bereits beim letzten Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg eine vergleichsweise kurze Unterbrechung durch Klopapierwürfe auf den Platz gegeben hatte. Der MSV zeigte sich vorbereitet und verwies durchaus auf die geltende Meinungsfreiheit.