Duisburg. Nach einer langwierigen Knieverletzung ist Pascal Köpke beim MSV Duisburg wieder im Mannschaftstraining am Ball.
Seine Kollegen sah Pascal Köpke in den letzten Monaten oftmals nur auf dem Fernseher. Hinter dem Stürmer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg liegt eine lange Zeit in der Reha, die er in Regensburg und in München verbrachte. Nun hofft der 28-Jährige, dass ihm bald andere auf dem Fernseher zusehen, wenn die Zebras im Kampf um Punkte gegen den Abstieg im Einsatz sind. Am Dienstag kehrte Köpke, der mit einer Knieverletzung fast vier Monate außer Gefecht war, in das Mannschaftstraining der Meidericher zurück. Keine Frage: Er will sich in den kommenden Wochen für sein Team im Abstiegskampf noch gewinnbringend einbringen..
„Es ist ein gutes Gefühl, wieder bei der Mannschaft zu sein“, sagte Köpke am Mittwoch nach der ersten Trainingseinheit an der Westender Straße. Der Tag stand für den 28-Jährigen im Zeichen der maximalen Belastung. Darauf will Köpke dann aufbauen. „Schauen wir mal, wie der Körper reagiert“, will sich der gebürtige Hanauer keinem Druck aussetzen. Somit ist auch offen, ob er schon am Samstag im Heimspiel gegen den FC Viktoria Köln (14 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena) wieder dem Kader der Zebras angehören wird. Wichtig ist dem Spieler und den Verantwortlichen, dass er sich in den kommenden Wochen noch in den Abstiegskampf einbringen kann.
Seinen letzten Einsatz für den MSV bestritt Pascal Köpke am 27. September bei der 0:1-Niederlage bei Borussia Dortmund II. Bei den beiden folgenden Partien gegen Preußen Münster und gegen die SpVgg Unterhaching gehörte er dem Kader an, kam aber nicht zum Einsatz. Danach bremste ihn die Knieverletzung langfristig aus. In dieser Saison kam der frühere Nürnberger beim MSV bisher nur auf sieben Einsätze. Der Stürmer blieb dabei ohne Torerfolg.
Beim Rückblick auf die lange Leidenszeit spricht Köpke von „einem stechenden Schmerz. Keiner wusste zunächst, warum das so war.“ Ein Ödem verursachte eine Entzündung im Knie, die sich hartnäckig hielt. Auch ein operativer Eingriff brachte kurzfristig keine Linderung. Köpke, der bei einem Kreuzbandriss früher bereits lernte, dass es in einer Reha auch auf Geduld und den eisernen Willen ankommt, arbeitete in den letzten Monaten beständig an seinem Comeback. Dazu war ein langer Atem notwendig: „Wenn du nur mit dir alleine trainierst und nur auf dich alleine gestellt bist, ist das natürlich nicht schön.“ Köpke selbst bewahrte die Ruhe. „Da ist schon eher meine Frau durchgedreht“, wie der 28-Jährige mit einem Augenzwinkern anmerkte.
Bei Köpkes letztem Einsatz für die Meidericher stand noch Engin Vural als Cheftrainer in der Verantwortung. Coach Boris Schommers erlebt den Angreifer in diesen Tagen somit erstmals im Mannschaftstraining. Zuletzt hatte Köpke mit Athletiktrainer Ruben Solis individuell gearbeitet. Bei einzelnen Einheiten mit Teilen der Mannschaft waren Zweikämpfe für den Angreifer noch tabu. Seit Dienstag kann Köpke das Mannschaftsprogramm wieder uneingeschränkt begleiten. Vom Kopf her sei er frei, wie der Kicker betont. Er kann die zurückliegende Knieproblematik demnach ausblenden.
Mit Chinedu Ekene und Sebastian Mai liegen aktuell zwei Offensivspieler beim MSV noch langfristig auf Eis. Mai wird im Zuge seines Kreuzbandrisses in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Bei Ekene besteht noch die Hoffnung auf ein Comeback in dieser Spielzeit. Sollte Pascal Köpke nun keinen Rückschlag erleiden, darf sich Trainer Boris Schommers über einen „gefühlten Winterneuzugang“ freuen.
Beim Training am Mittwoch fehlte der offensive Mittelfeldspieler Alaa Bakir aufgrund eines Trauerfalls in der Familie. Für das Spiel gegen Viktoria Köln am Samstag wird der 23-Jährige aber zur Verfügung stehen.