Dortmund. Die Krise des MSV Duisburg spitzt sich zu. Auch das zweite Spiel unter Engin Vural verloren die Zebras. Die Analyse zum 0:1 (0:1) beim BVB II.

Die Fans des MSV Duisburg empfingen die Mannschaft des Meidericher Fußball-Drittligisten am Mittwoch beim Einlaufen in das Stadion Rote Erde mit einem großen Transparent mit dem Schriftzug „Die einzige ganz große Liebe“ – als Kontrast zum BVB-Slogan „Echte Liebe.“ Die Liebe zum Zebra ist weiterhin mit vielen Schmerzen verbunden. Der MSV kassierte vor 3913 Zuschauern – darunter rund 1000 Anhänger aus Duisburg – gegen die U 23 von Borussia Dortmund eine 0:1 (0:1)-Niederlage. Damit gingen die Meidericher zum vierten Mal in Folge als Verlierer vom Platz.

BVB II - MSV Duisburg: Der Live-Ticker zum Nachlesen

BVB II - MSV 1:0 Duisburg

MSV-Trainer Engin Vural nahm in der Aufstellung gegenüber seinem Debüt in Köln nur eine Veränderung vor. Für Pascal Köpke kam Santiago Castaneda in die Mannschaft. Der US-Boy kam natürlich nicht auf Köpkes Position im Sturm zum Einsatz. Diesen Job übernahm Chinedu Ekene. Neben ihm war in einem 5-3-2-System Tim Köther als zweite Offensivkraft im Einsatz. Im Mittelfeld setzte Vural auf eine Dreierkette mit Caspar Jander, Santiago Castaneda und Niclas Stierlin.

Der Mannschaftskreis und der Support der Fans brachten nichts ein: Auch beim BVB II verlor der MSV Duisburg.
Der Mannschaftskreis und der Support der Fans brachten nichts ein: Auch beim BVB II verlor der MSV Duisburg. © firo

Schon in der dritten Minute wurde es aus Duisburger Sicht brenzlig. Sebastian Mai foulte an der Strafraumgrenze Paul-Philipp Besong. Ole Pohlmann knallte den Ball beim folgendeen Freistoß in die Duisburger Mauer. Drei Minuten später setzte der MSV offensiv ein erstes Zeichen. Michael Eberwein konnte gegen Caspar Jander aber im letzten Moment zur Ecke klären.

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In der 14. Minute schlug es aber schon im Duisburger Tor ein. Niclas Stierlin war im Mittelfeld unaufmerksam, Marvin Senger versuchte vergeblich, die Situation bereinigen. Paul-Philipp Besong lief auf MSV-Torwart Vincent Müller zu, der zunächst mit einer Fußabwehr zur Stelle war. Julian Hettwer, der im Sommer vom MSV zum BVB gewechselt war, schoss aufs Duisburger Tor, Müller lenkte den Ball an die Latte und Besong staubte zum 1:0 ab.

Joshua Bitter liegt enttäuscht am Boden. Der MSV Duisburg ist in der 3. Liga Letzter.
Joshua Bitter liegt enttäuscht am Boden. Der MSV Duisburg ist in der 3. Liga Letzter. © Firo

In der 30. Minute kochte der schnelle Besong, den die Duisburger nicht in den Griff beken. Joshua Bitter im Mittelfeld ab und bediente Julian Hettwer, der aber an Torwart Vincent Müller scheiterte. In der 34. Minute erhielt der BVB erneut einen Freistoß knapp außerhalb des Strafraums, erneut setzte Ole Pohlmann die Kugel in die Mauer.

Der MSV fand nicht seine Linie. Kleine und größere Fehler im Spielaufbau erschwerten das Bemühen, die Gastgeber unter Druck zu setzen. In der 38. Minute setzte sich Joshua Bitter im 16er in Szene, Dortmund klärte aber zur Ecke. Zwei Minuten später verbuchte die bis dahin größte Chance der Meidericher. Dortmunds Keeper Marcel Lotka konnte Sengers Schuss aus spitzem Winkel jedoch abwehren. In der 43. Minute leistete sich Senger einen Stockfehler vor dem eigenen 16er. Der MSV hatte Glück, dass der Lupfer von Patrick Göbel auf und nicht im Netz landete.

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Nach der Pause verbuchte der BVB die erste Chance. Besong köpfte den Ball nach einer Flanke von Michel Falko neben das Duisburger Tor. Der MSV konnte trotzdem die Initiative ergreifen. Unter Druck leisteten sich auch die Dortmunder Talente einige Patzer. Niclas Stierlin verbuchte in der 51. Minute einen Kopfball, der aber nur bedingt gefährlich war.

MSV Duisburg in der zweiten Halbzeit mit mehr Schwung

Engin Vural wechselte in der 61. Minute doppelt. Für Tim Köther und Marvin Senger kamen Pascal Köpke und Marvin Knoll. Köpke rückte in den Sturm, Knoll nahm den Platz in der Innenverteidigung. Köpke kam in der 67. Minute nach einer Feltscher-Flanke zum Kopfball, verfehlte das Tor dabei nur knapp. Die Dortmunder zogen sich in dieser Phase immer weiter zurück. Joshua Bitter brachte den Ball in der 68. Minute nach einer Ecke im BVB-Strafraum nicht unter Kontrolle. Daraus hätte etwas werden können. In der 70. Minute brachte Vural mit Benjamin Girth (für Ekene) eine weitere frische Offensivkraft.

In der 74. Minute meldeten sich die Gastgeber zurück. Erst wurde ein Schuss von Ole Pohlmann zur Ecke abgefälscht, dann schoss Ayman Azhil den Ball aus 20 Metern über das Tor. In der 81. Minute kamen mit Marvin Bakalorz (für Stierlin) und Tobias Fleckstein (für Feltscher) noch einmal zwei frische Zebras ins Spiel. In der 85. Minute bediente Baran Mogultay Pascal Köpke, der den Ball aus zwölf Metern ans Außennetz setzte. Caspar Jander schoss die Kugel in der 89. Minute aus 17 Metern über das Tor.

MSV Duisburg: Sebastian Mai fliegt vom Platz

Schiedsrichter Robert Kampka gönnte den Meiderichern noch sieben Minuten Nachspielzeit. Kapitän Sebastian Mai war beim Schlusspfiff schon nicht mehr dabei. Er kassierte nach einem Foul die gelb-rote Karte. Somit verschärft sich die Situation beim Schlusslicht. Weiter geht es für den MSV Duisburg am Samstag mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Preußen Münster (14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena).