Verl. Der MSV Duisburg siegt beim SC Verl mit 3:1 und schöpft neue Hoffnung im Abstiegskampf. Daniel Ginczek schnürt einen Doppelpack.

Bei Daniel Ginczek ist der Knoten geplatzt. Der Stürmer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg schoss die Zebras im Spiel beim SC Verl mit einem Doppelpack zum ersten Auswärtssieg in der laufenden Saison. Der MSV schöpft mit dem 3:1 (1:1)-Erfolg vor 3003 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Sportclub-Arena damit neue Hoffnung im Abstiegskampf. Der Rückstand auf Platz 16 beträgt nun erst einmal nur noch fünf Punkte.

MSV-Trainer Boris Schommers nahm gegenüber der 0:1-Heimniederlage gegen den SSV Jahn Regensburg in der Startaufstellung drei Veränderungen vor und überraschte damit zugleich. Ins Team kamen Joshua Bitter, Alexander Esswein und Jonas Michelbrink. Die Winter-Neuzugänge Ahmet Engin und Erik Zenga saßen auf der Bank. Der Coach veränderte das System und ging mit einer 5-3-2-Formation in die Partie. Esswein war hier als zweite Spitze neben Daniel Ginczek im Einsatz. Damit setzte er auf „geballte Kompetenz“.

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Unterstützt von rund 1400 Fans verbuchte der MSV in der elften Minute seine erste aussichtsreiche Aktion. Ein langgezogener Freistoß von Thomas Pledl wurde gefährlicher, als es zunächst den Anschein hatte. Verls Keeper Luca Unbehaun konnte den Schuss aber abwehren. Aus kurzer Distanz scheiterte Niklas Kölle aus halblinker Position in der 15. Minute.

In der 20. Minute schlug es dann aber im Duisburger Tor ein. Rolf Feltscher konnte die Flanke von Maximilian Wolfram nicht unterbinden, und Lars Lokotsch köpfte zum 1:0 für Verl ein. Marvin Knoll verlor hier in der Innenverteidigung das entscheidende Duell. Der MSV brauchte Zeit, um sich zu fangen. Rolf Feltscher rutschte in der 31. Minute nach einer scharfen Hereingabe von Niklas Kölle fünf Meter vor dem Tor am Ball vorbei. Eine Minute später jubelten dann aber Duisburger Spieler und Fans. Daniel Ginczek profitierte von einem Fehlpass der Verler und lief alleine auf das Tor zu. Der Stürmer spielte SC-Keeper Unbehaun aus und traf zum 1:1. Das war der erste Treffer des Neuzugangs, der im Januar von Fortuna Düsseldorf zum MSV gekommen war, für die Zebras.

Der Duisburger Niklas Kölle (rechts) spielte in der Fünfer-Abwehrkette auf der linken Außenposition und verdiente sich den Assist zum 2:1.
Der Duisburger Niklas Kölle (rechts) spielte in der Fünfer-Abwehrkette auf der linken Außenposition und verdiente sich den Assist zum 2:1.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte Lars Lokotsch seinen zweiten Treffer auf dem Fuß. Glück für den MSV: Der Verler traf per Kopf nur die Latte. Tobias Fleckstein verlor dieses Kopfball-Duell.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel verpasste Daniel Ginczek den Duisburger Führungstreffer. Der Stürmer rutschte nach einer starken Vorbereitung von Thomas Pledl vor dem Verler Tor am Ball vorbei (46.). In der 51. Minute versuchte es Rolf Feltscher mit einem Schuss aus 18 Metern, setzte den Ball aber weit über das Gehäuse. Der MSV war nun das aktivere Team. Verl kam aber in der 55. Minute zu einer Großchance: Michel Stöcker traf über das Tor. Drei Minuten später hatte Joshua Bitter die Duisburger Führung auf dem Fuß. Der Verteidiger knallte den Ball bei einem Konter aber an die Latte. Der Verler Nicolas Sessa scheiterte in der 60. Minute per Kopf nur knapp.

Doch dann kam der zweite Treffer von Daniel Ginczek. In der 64. Minute verwertete er eine starke Flanke von Niklas Kölle per Kopf zur 2:1-Führung des MSV. Jonas Michelbrink hatte zuvor Kölle in Szene gesetzt. Boris Schommers wechselte in der 70. Minute doppelt. Für Daniel Ginczek und Jonas Michelbrink kamen Kaan Inanoglu und Erik Zenga. In der 78. Minute kam Robin Müller für Alexander Esswein. Ahmet Engin ersetzte in der 87. Minute den angeschlagenen Rolf Feltscher.

Verl machte in der Nachspielzeit mächtig Druck. Robin Müller erlöste die Zebras in der vierten Minute der Nachspielzeit. Er schloss einen Konter mit einem starken Alleingang mit dem 3:1 für den MSV ab.

Weiter geht es für den MSV Duisburg am Samstag, 17. Februar, mit dem Heimspiel gegen Viktoria Köln (14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena). Mittelfeldspieler Santiago Castaneda muss dann gesperrt zusehen. Er kassierte in Verl seine fünfte gelbe Karte.