Aalen. Der MSV Duisburg erkämpft sich dank starker Schlussphase ein 2:2 (0:1) beim SSV Ulm. Einige Leistungsträger enttäuschen. Die Einzelkritik.
Vincent Müller: Der Torwart hielt in der 17. Minute einen gefährlichen Kopfball von Tom Gaal. Beim 0:1 ließen ihn seine Kollegen im Stich. Nach dem 0:2 (60.) bewahrte der Keeper mit einer Rettungstat gegen Cessa (63.) sein Team vor Knockout. In der Schlussphase verkürzte er gegen Higl bei einer 1:1-Situation den Winkel. Higl schoss neben das Tor. Note 2
+++ 2:2 nach 0:2 in Ulm! MSV Duisburg sendet ein Lebenszeichen +++
Rolf Feltscher: Der Mann auf der rechten Abwehrseite machte defensiv einen ordentlichen Job. Offensiv war er am 2:2 beteiligt. Seinen Pass nutzte Robin Müller zum Ausgleich. Nach der Pause hatte er mit einem Distanzschuss (54.) das Tor anvisiert, aber nicht getroffen. Für Feltscher galt wie fürs ganze Team. Erst in der Schlussphase wurde er richtig heiß. Note 3
Marvin Knoll bei Gegentoren des MSV Duisburg in der Verlosung
Tobias Fleckstein: Der Vertreter des gesperrten Joshua Bitter machten einen guten Job in der Innenverteidigung und zeigte defensiv seine Kopfballstärke. In der Anfangsphase brachte er seine Abwehr nach einem gewagten Zweikampf kurz ins Wackeln. Note 3
Marvin Knoll: Der Abwehrchef war am 0:1 beteiligt. Er prallte gegen Niklas Kölle, als dieser die Eckball-Flanke abwehrte. Knoll ging zu Boden. Das veranlasste die Meidericher zu Protesten gegen den Treffer. Zuvor hatte Kölle einmal im Mittelfeld hingelangt und eine Gelbe Karte gesehen. Beim 0:2 kam Knoll zu spät aus dem Abwehrverbund und ermöglichte damit den Pfostenschuss, dem der Abstauber zur vermeintlichen Vorentscheidung folgte. Note 4
Tim Köther: Der rechte Außenverteidiger erzielte einen kuriosen Treffer. Köther (82.) hatte eine Flanke geplant, der Ball tippte vor Keeper Ortag auf, der ihn durch die Beine ins Tor rutschen ließ. In der Abwehr musste der Außendienstmitarbeiter viel arbeiten. Ulm suchte meist über seine Seite Zugang zum MSV-Strafraum. Köther wehrte sich tapfer und mit vollem Körpereinsatz. Nach einem Zusammenprall mit Ulms Allgeier bekam er einen Ellbogen ins Gesicht und musste lange behandelt werden. Vor dem 0:2 schaltete Torschütze Thomas Kastanaras schneller als Köther. Seine offensiven Standards brachten keine Gefahr. Note 3,5
Carlos Castaneda: Der Sechser lief viel. Als Mann für den Spielaufbau war mit ihm jedoch nicht zu rechnen. Die Zentrale der Zebras meldete lange Funkstille. Defensiv mit Schwächen. Ulm kann in der zweiten Halbzeit gleich zweimal über die Mitte zum Abschluss. Eine dieser Situationen verhalf zum 2:0. Dann aber: Castanedas Kopfball-Verlängerung bescherte Feltscher genug Wiese, um einen klugen Pass zum 2:2 zu spielen. Note 4
Schwache Leistung: Caspar Jander taucht beim MSV Duisburg ab
Caspar Jander: Der zweite Sechser hatte in der ersten Halbzeit kaum Szenen. Die Partie lief an ihm vorbei. Wenn er mal Tempo aufnahm, fand er keinen Abnehmer oder spielte den Ball in den Fuß des Gegners. Defensiv zeigte er Schwächen, wenn es darum ging, die Übersicht vor dem eigenen Strafraum zu behalten. Note 5
Ahmet Engin: Der Neuzugang aus Griechenland arbeitete sich zunächst auf der rechten Seite ab. Sein erster und einziger Moment war in der ersten Halbzeit war ein negativer. Engin unterlief einen vermeintlich sicheren Kopfball und ermöglichte so das Gegentor zum 0:1. Offensiv fand Engin nie wirklich ins Spiel. Einmal schoss er in Richtung Tor. Trainer Schommers nahm ihn nach 67 Minuten vom Platz. Nach vielen Monaten ohne echte Spielpraxis braucht Engin noch Schonung. Note 5
Mehr News zum MSV Duisburg
- MSV Duisburg wird für die Rettung mehr als Glück brauchen
- MSV Duisburg: Schommers hofft auf Transfer zu Wochenbeginn
- MSV Duisburg: Was Michael Preetz im Keller Mut macht
Thomas Pledl: In der Mitte der offensiven Dreierkette tätig, ging auch für Pledl in der ersten Halbzeit nichts. In der zweiten Halbzeit hätte er fast einen Konter bis in die Zone getragen, wo das Spiel seinen Sinn bekommt. Auf dem langen Weg in den Strafraum verließ ihn aber die Kraft. Wenig später sorgte Pledl für den ersten Abschluss der Meidericher. Sein Schussversuch aus der Drehung ließ sich aber leicht vor der Linie klären. Pledl zeigte Einsatz, bleibt aber im Abschluss ein Unglückswurm. Note 4
Niklas Kölle: Der offensive Mittelfeldspieler verhungerte lange auf der linken Seite. Seine Kollegen öffneten für den schnellsten Mann im Team viel zu selten die Laufwege. Mit Sebastian Mai als Zulieferer hatte er sich besser verstanden. Note 4
Daniel Ginczek: Der Stürmer war zunächst vor allem defensiv gefragt. Denn nach vorne ging ohnehin nichts. Bei der Kopfballchance der Ulmer ließ Ginczek seinen Gegenspieler Gaal unbedrängt zur Tat schreiten. Das Tor der Gäste erzielte ebenfalls Gaal, der in einer verwirrenden Situation schneller schaltete. Offensiv fiel Ginczek kaum auf. Das lag auch daran, dass dem MSV lange nichts zum Thema Ball in den Strafraum einfiel. Schommers schonte ihn nach 67 Minuten für weitere Aufgaben. Note 5
MSV Duisburg: Gelungenes Debüt von Sturm-Talent Inanoglu
Kaan Inanoglu: kam für Ginczek (67.). Der U19-Stürmer gab sein Debüt und setzte ein Zeichen. Sein Schuss aus 18 Metern war der erste, der aufs Ulmer-Tor kam. Da waren schon 78 Minuten rum. Später hatte er eine weitere Szene. Thomas Pledl erlief seinen Pass in den Strafraum jedoch nicht. Inanoglu war aktiver Teil der Crew, die ein leckes Schiff ans Ufer rettete. Note 3
Jonas Michelbrink: kam für Caspar Jander (67.). Michelbrink gelang zwischendurch ein gelungenes Dribbling. Da merkte man erst, dass die Meidericher diese Mittelfeld-Position aktiv besetzt hatten. Note 3
MSV Duisburg: Robin Müller rettet einen Punkt
Robin Müller: kam für Engin (67.). Müller war der Man of the Match. Sein Tor aus spitzem Winkel in der Nachspielzeit bewahrte die Meidericher vor der dritten Niederlage nach der Winterpause. Müller sorgte gleich nach seiner Einwechslung auf der rechten Seite für frischen Wind. Note 2
[Duisburg-Newslettergratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]
Alaa Bakir: kam für Thomas Pledl (77.) Bakir zeigte Einsatzwillen und behauptete die Bälle in der Offensive, als es darum ging Ulm an den eigenen Strafraum zu binden. Diese Art von Leidenschaft hätte man sich schon vorher vom gesamten Team gewünscht.
Alexander Esswein kam für Kölle (77.): Esswein versuchte sich in der Schlussphase an einer hohen Flanke in den Strafraum. Sie kam nicht an. Immerhin: Der offensive Mittelfeldspieler war dabei, als der MSV in den Vorwärtsgang schaltete.