Duisburg. Mit Eintracht Braunschweig stieg Torsten Lieberknecht gegen den FC Ingolstadt 04 auf. Beim MSV Duisburg lief es für ihn bislang nicht so gut.
Torsten Lieberknecht denkt gerne an den FC Ingolstadt 04 zurück. In der Saison 2012/13 siegte der Coach bei den Schanzern mit Eintracht Braunschweig am 31. Spieltag mit 1:0 und machte somit vorzeitig den Aufstieg der Löwen in die Bundesliga perfekt. Beim Gedanken an den FC Ingolstadt, der am Samstag im Spitzenduell der 3. Liga an der Wedau aufschlägt, ärgert sich der Trainer des MSV Duisburg jedoch auch.
Seit seinem Amtsantritt beim MSV im Herbst 2018 holte Lieberknecht mit den Zebras nur einen Punkt gegen den FCI. Und in allen drei Partien ärgerte sich der Coach über Schiedsrichter-Entscheidungen. Im Oktober 2018 endete die Partie zwischen dem MSV und Ingolstadt 1:1, die Meidericher sahen sich durch eine strittige Entscheidung in der Nachspielzeit um den Sieg gebracht.
Das Kellerduell in der Rückrunde verlor der MSV im eigenen Stadion mit 2:4 – auch hier platzte Lieberknecht der Kragen, er musste auf der Tribüne Platz nehmen. Am zweiten Spieltag dieser Saison kam es in Ingolstadt zum Duell der Absteiger. Der MSV verlor die Partie mit 2:3 und Lieberknecht hatte wieder allen Grund, um sauer zu sein. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck verweigerte dem MSV kurz vor Schluss einen klaren Elfmeter nach einem Foul an Lukas Daschner. Der Schiri entschuldigte sich nach der Partie, doch das konnte die Duisburger nicht trösten.
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MSV-Trainer Lieberknecht: "Zeit, dass es anders für uns läuft"
Am Samstag will sich Lieberknecht nicht schon wieder ärgern. „Wir haben jetzt dreimal gegen Ingolstadt doof ausgesehen. Jetzt wird es Zeit, dass es anders für uns läuft“, sagt der 46-Jährige.
Zum Zeitpunkt des Hinspiels war noch nicht absehbar, dass die erste Saisonserie für die Zebras gut laufen würde. Der FCI stand damals bei den Buchmachern schon höher im Kurs. Doch bittet der MSV nun als Spitzenreiter zum Ligahit gegen den Tabellenzweiten. „Beide Mannschaften haben es sich verdient, dort zu stehen, wo sie jetzt sind“, ist die Tabellenkonstellation für Torsten Lieberknecht kein Zufallsprodukt.
Im Vorfeld der Partie in Duisburg lässt sich FCI-Trainer Jeff Saibene nicht in die Karten schauen. Alle Trainingseinheiten der Schanzer in dieser Woche gehen unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Bühne. Beim Testspiel am Dienstag gegen den Zweitligisten Karlsruher SC waren Fans willkommen, für Duisburger Spione eignete sich der Kick jedoch nicht. Bei der 0:4-Niederlage setzte Jeff Saibene vorrangig Spieler ein, die am Samstag nicht erste Wahl sein dürften.
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Ingolstadt verfügt über zwei gefährliche Stürmer
Die Partie wird auch ein Gipfeltreffen der Offensivmächte sein. Hier liegen die Bayern derzeit vor dem MSV. Der FCI erzielte in 20 Partien 42 Tore, der MSV kam bislang auf 41 Treffer. Die größte Gefahr geht von den Stürmern Dennis Eckert Ayensa (neun Treffer) und Stefan Kutschke (8) aus.
Der FC Ingolstadt hielt in der Winterpause auf dem Transfermarkt bislang die Füße still. Wie auch der MSV Duisburg vertraut die sportliche Leitung dem Kader, der eine erfolgreiche Hinrunde gespielt hat. Die Ingolstädter reisen mit zwei Punkten Rückstand auf den MSV in Duisburg an. Mit einem Sieg könnten sie die Zebras von der Spitze verdrängen.
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Flekkens Trinkflasche
Zuletzt konnte der MSV Duisburg den FC Ingolstadt am 24. Februar 2018 besiegen. Auch das war ein denkwürdiges Spiel – damals noch unter Trainer Ilia Gruev. Der MSV siegte im eigenen Stadion mit 2:1 – der Duisburger Torhüter Mark Flekken war am Ende heilfroh, dass die Punkte in Duisburg blieben. Das zwischenzeitliche 1:1 resultierte aus Flekkens legendärem „Trinkflaschen-Blackout“.