Duisburg. Auch ohne den erkrankten Kapitän Moritz Stoppelkamp hat der MSV Duisburg am Montagabend seinen Lauf fortgesetzt. Gegen Köln gab es ein 2:1 (1:1).
Der MSV Duisburg ohne Moritz Stoppelkamp – funktioniert das in dieser Saison? Der Mannschaftskapitän der Zebras und herausragende Spieler der 3. Fußball-Liga musste vor der Partie gegen den FC Viktoria Köln aufgrund eines Magen-Darm-Infektes das Handtuch werfen. Doch der MSV jubelte trotzdem. Die Zebras gewannen 2:1 (1:1). Erneut war Lukas Scepanik mit einem Jokertor zur Stelle (85.).
MSV-Trainer Torsten Lieberknecht stellte für Stoppelkamp Ahmet Engin auf der Außenbahn auf. Mittelfeldspieler Max Jansen (Wadenprellung) verlor den Wettlauf mit der Zeit ebenso wie Innenverteidiger Marvin Compper (Muskelfaserriss). Beide Spieler standen somit nicht zur Verfügung. Dafür feierte Yassin Ben Balla im defensiven Mittelfeld nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback. Auf Kölner Seite gab es mehrere Ausfälle. Auch Ex-MSV-Torhüter Daniel Mesenhöler hat es mit einer Schulterblessur erwischt. Für ihn stand Sebastian Patzler im Viktoria-Tor. Ihm sollte am Ende der entscheidende Fehler unterlaufen.
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Die ersten Minuten gehörten dem MSV. Leroy-Jacques Mickels, Ahmet Engion und Vincent Gembalies setzten vor dem Kölner Tor die ersten Duftmarken, wobei Gembalies die größte Chance von der halbrechten Seite frei vor Sebastian Patzler vergab. Erst nach 15 Minuten tauchten die Gäste am Duisburger Strafraum auf.
Stoppelkamp wird in der Torjägerliste abgehängt
Der erste Kölner Vorstoß blieb ohne Folgen, der zweite hingegen führte zum 0:1. Kevin Holzweiler spielte den Ball in der 23. Minute lang – Lukas Boeder und Arne Sicker standen in der Duisburger Abwehr denkbar schlecht – und Albert Bunjaku schloss mit einem Schuss aus 16 Metern zur Kölner Führung ab. Moritz Stoppelkamp dürfte dabei noch einmal übel geworden sein, denn mit diesem Treffer übernahm Bunjaku (zwölf Tore) die alleinige Führung in der Torjägerliste der 3. Liga vor dem Duisburger (elf Tore).
Die Gästeführung erzeugte ein kollektives Unwohlsein im Duisburger Team. Es wollte kaum noch etwas gelingen, Abspielfehler häuften sich, der MSV verlor den Faden. In der 34. Minute setzte sich Kevin Holzweiler an der Strafraumgrenze durch und prüfte MSV-Keeper Leo Weinkauf, der mit einer Faustabwehr zur Stelle war. Glück für den MSV, dass Holzweiler den wesentlich besser positionierten Bunjaku übersehen hatte.
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Vincent Vermeij trifft zum Ausgleich für den MSV
Die Duisburger stellten im Saisonverlauf schon mehrfach unter Beweis, dass sie zurückkommen können – und sei es aus dem Nichts. In der 42. Minute spielte Tim Albutat den klugen Pass in den Strafraum, Vincent Vermeij fackelte nicht lange und traf zum 1:1. Nach zuvor knapp 20 lethargischen Minuten auf Duisburger Seite kam der Ausgleich schon überraschend..
Auch im zweiten Durchgang setzen die Gastgeber die ersten Akzente – und das mit voller Wucht. Mickels bediente Vermeij, und der Niederländer knallte den Ball aufs Kölner Tor, doch Patzler war mit einer Faust am Ball und klärte zur Ecke. In der 60. Minute verzog Leroy-Jacques Mickels einen Kopfball aus kurzer Distanz, sieben Minuten später scheiterte er freistehend am Kölner Schlussmann.
Der MSV machte weiter Druck, aber Köln verteidigte die Duisburger Angriffe geschickt. Eine Standardsituation rettete schließlich die Gastgeber in der 85. Minute. Lukas Scepanik verwandelte einen Freistoß aus 25 Metern zum 2:1. Allerdings patzte Viktoria-Keeper Patzler: Die Kugel rutschte ihm durch. Und MSV-Coach Lieberknecht durfte sich diebisch freuen: Er hatte Scepanik erst in der 79. Minute eingewechselt.