Duisburg. Ahmet Engin trifft beim Testspielsieg des MSV Duisburg doppelt. Trainer Torsten Lieberknecht probierte ein neues System aus.
Testspiele sind dazu da, Dinge auszuprobieren. Torsten Lieberknecht, Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg, machte am Donnerstag im Test gegen den niederländischen Zweitligisten BV De Graafschap davon intensiv Gebrauch. Die Zebras spielten über weite Strecken in einem für sie ungewohnten 3-4-3-System. Die Probe glückte: Der MSV siegte an der Westender Straße mit 2:1 (1:1).
In der 3. Liga stürmten die Zebras in dieser Saison ausschließlich mit einem 4-2-3-1-System an die Tabellenspitze. Die Chefetage hatte vor Saisonbeginn dem Trainer dieses System und alternativ ein 4-4-2 ins Buch geschrieben.
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Das 3-4-3 ist nun neu, es soll vorerst aber nicht im Meisterschaftsbetrieb zu sehen sein. Torsten Lieberknecht sagte, dass er diese Variante für den Fall der Fälle ausprobieren wollte. Im Rahmen des Versuchs kamen einige Spieler auch auf ungewohnten Positionen zum Einsatz. In der zweiten Halbzeit spielte Mittelfeldspieler Max Jansen phasenweise in der Innenverteidigung. Der offensive Flügelspieler Arnold Budimbu war „hinten rechts“ im Einsatz.
Allerdings lief auch nicht alles rund. Beim Ausgleich der Niederländer in der 45. Minute konnte die Abwehrreihe den Ball im Strafraum nicht klären, Dylan Chiazor bestrafte es mit dem 1:1. „Das hat mich richtig geärgert“, sagte Lieberknecht nach der Partie.
Gefreut hat sich der Coach über die Leistung von Ahmet Engin. In der 25. Minute traf er auf Zuspiel von Vincent Vermeij zum 1:0. In der 81. Minute veredelte er einen Pass von Lukas Daschner mit dem 2:1-Siegtreffer. Engin, der im Saisonverlauf mehrere Rückschläge verkraften musste, scheint allmählich auf Touren zu kommen. Am Samstag bereitete er in Rostock den Siegtreffer vor, nun war er gegen die Niederländer zweifach erfolgreich. „Die Tore sind gut für sein Selbstvertrauen“, sieht Lieberknecht den offensiven Mittelfeldmann auf einem guten Weg.
Albutat bestritt Laufeinheit
Die rund 200 Zuschauer sahen in Meiderich ein munteres Testspiel. Im zweiten Durchgang vergaben Lukas Daschner und Arnold Budimbu weitere gute Chancen der Meidericher. Aber auch der Gast aus Doetinchem verbuchte gute Möglichkeiten. Hier war jedoch MSV-Torwart Jonas Brendieck mit mehreren Paraden auf dem Posten.
In den ersten 45 Minuten feierte Innenverteidiger Marvin Compper, der zuletzt mit einem Muskelfaserriss an der Wade außer Gefecht war, sein Comeback. Der 34-Jährige bestand den Härtetest, die Wade hat gehalten.
Von einer Entspannung im Lazarett sind die Meidericher aber noch weit entfernt. Im Gegenteil: Mit Joshua Bitter meldete sich ein Neuzugang im Krankenlager. Der Außenverteidiger laboriert an einer Sehnenreizung im Fuß. „Ich denke, dass er nicht allzu lange ausfallen wird“, gab Lieberknecht zu Protokoll.
Tim Albutat (Verstauchung am Knöchel) bestritt immerhin schon eine Laufeinheit. Leroy-Jacques Mickels arbeitete individuell mit Fitnesstrainer Miro Lusic. Beide sollen am Montag ins Teamtraining zurückkehren. Bei Yassin Ben Balla und Migel-Max Schmeling ist noch offen, wann sie wieder zur Mannschaft stoßen können.
Am Freitag steht um 10.30 Uhr an der Westender Straße eine Trainingseinheit an. Danach können die Zebras entspannen. Coach Torsten Lieberknecht gönnt ihnen ein freies Wochenende.
Die MSV-Statistik
MSV Duisburg: Deana (46. Brendieck) – Gembalies, Compper (46. Jansen), Boeder – Brügmann, Daschner, Scepanik, Sicker (46. Budimbu) – Stoppelkamp (46. Karweina), Vermeij (46. Sliskovic), Engin. Tore: 1:0 Engin (25.), 1:1 Chiazor (45.), 2:1 Engin (81.).
So geht’s weiter: MSV Duisburg – MSV Duisburg U 19 (Testspiel, Dienstag, 19. November, 18 Uhr, Westender Straße).