Duisburg. Drittligist MSV Duisburg darf nach zwei Ligaspielen ohne Sieg wieder jubeln. Gegen 1860 München setzten sich die Zebras mit 2:1 (1:1) durch.

Nach zwei Auswärtsspielen ohne Sieg dockte der MSV Duisburg wieder in der Spitzengruppe an. Der Fußball-Drittligist gewann vor 15.505 Zuschauern in der heimischen SLR-Arena mit 2:1 (1:1) und schob sich zumindest für eine Nacht auf Rang fünf vor. Vor eigenem Publikum ist die Bilanz der Meidericher makellos. Der Zweitliga-Absteiger hat alle vier Heimspiele in dieser Saison gewonnen. Die Münchener Löwen mussten den Schlussspurt mit nur zehn Mann bestreiten. Philipp Steinhart (82.) sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. 1860 ging nach zuletzt zwei Siegen in Folge leer aus. Trainer Daniel Bierofka begründete das so: „Man muss ein fast perfektes Spiel machen muss, wenn man in Duisburg was holen will.“ Das gelang den Löwen eben nicht.

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Trainer Torsten Lieberknecht sprach von einem „Arbeitssieg“ und lobte seine Mannschaft für ihre Nervenstärke. Dafür wollte er sogar den Hut ziehen. Die Hausherren hatte noch in der ersten Minute einen Nackenschlag zu verarbeiten. Prince Osei Owusu traf nach 41 Sekunden für die Gäste, nachdem der Ex-Duisburger Mölders zuvor Duisburgs Abwehrchef Marin Compper getunnelt hatte. Der MSV behielt aber die Ordnung und nahm das Spiel ohne Hektik in die eigene Hand. Der Duisburger Debütant Migel-Max Schmeling, der für den verletzten Arne Sicker die linke Abwehrseite besetze, bereitete mit einer perfekten Flanke den Ausgleich vor. Vermeij sagte nachher: „Ich liebe es, wenn ich meine Tore selbst vorbereitet habe.“ Die einzige Sturmspitze hat den Ball auf den Kollegen Schmeling, ein Mann aus dem eigenen Nachwuchs, gepasst und war dann in Position gelaufen.

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Der Niederländer Vincent Vermeij köpfte die Lieferung, wie bestellt zum 1:1 ein. Wenige Minuten später hatte Vermeij (20.) bereits die Führung auf dem Kopf, scheiterte aber am Gästekeeper Hendrik Bonmann. Nach einem strammen Schuss des zweiten MSV-Debütanten Max Jansen konnte der Keeper nur abklatschen lassen. Moritz Stoppelkamp (21) staubte aber nur unsauber ab, scheiterte an Bonmann und verpasste seinen neunten Saisontreffer. MSV-Keeper Leo Weinkauf konnte sein Können zeigen, als er einen Freistoß aus 18 Metern von Philipp Steinhart aus dem Eck hechtete.

Daschner köpft den Ball über die Linie

Nach der Pause erhöhte der MSV mit Leroy Mickels für Max Jansen den Druck. Erst köpfte Albutat einen Ball an den Pfosten. Dann machte es Lukas Daschner nach Vorarbeit von Moritz Stoppelkamp besser und half dem Ball per Kopf über die Linie. Die Zebras gönnten dem Gast danach mehr Freiraum und beschränkten sich auf saubere Abwehrarbeit. Der vom Trainer so sehr gewünschte Kontertreffer gelang nicht. Die Fans mussten bis zum Schluss um den Dreier zittern, den der MSV-Präsident als „sehr wichtig“ einstufte. Die Zebras hatten zuletzt zweimal auswärts nicht gewinnen können und mussten zudem wegen eines Schadens am Stadiondach die Partie gegen Meppen vertagen. In der Tabelle hatten die Meidericher gegenüber den Spitzenteams ein wenig abreißen lassen.

Die Schlussphase wurde von einem gesundheitlichen Notfall eines Zuschauers überschattet. Die Fans verzichteten darauf, ihre Mannschaft in dieser Situation lautstark anzufeuern.