Duisburg. Es war die Generalprobe vor dem Start in die Drittligasaison. Gegen den englischen Zweitligisten Stoke City gewinnt der MSV 4:3 (n.E.).

Die 7000 Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena spendeten viel Beifall, als der Name des neuen Duisburger Mannschaftskapitäns Moritz Stoppelkamp vor dem Spiel gegen Stoke City beim Cup der Traditionen auf der Anzeigetafel erschien. „Stoppel hat mit seinem Bekenntnis ein Zeichen gesetzt. Er hat sich das in der Vorbereitung erarbeitet“, sagte Torsten Lieberknecht über seine Kapitänswahl.

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Gemeinsam mit Tim Albutat und Marvin Compper, die neben Leo Weinkauf und Lukas Daschner dem Mannschaftsrat angehören, steht das neue Gebilde um den 32-Jährigen. Alle fünf sollen vorangehen und das neu formierte Team führen. Vor allem Taktgeber Compper dirigierte auffällig viel aus der Innenverteidigung heraus. „Er kam trotz seiner Vita ohne Starallüren in die Mannschaft. Das zeugt mir von größten Respekt“, lobte Lieberknecht seinen neuen Defensivleader.

MSV-Trainer Lieberknecht zieht viele positive Erkenntnisse

Im Sturm erhielt zunächst Vincent Vermej den Vorzug vor Petar Sliskovic. Der 24-Jährige hinterließ einen positiven Eindruck und das nicht nur wegen seiner Treffers zum 1:0 (34.). Nach starker Einleitung von Connor Krempicki und Yassin Ben Balla stand der 1,96 Meter große Niederländer da, wo ein Stürmer im richtigen Moment stehen muss.

Stoke-Trainer Jones wechselt komplett durch

Die Gäste von der Insel reisten ohne den ehemaligen Barcelona-Spieler Bojan Krkic und Ex-Bundesligastürmer Mame Diouf ins Ruhrgebiet. Trainer Nathan Jones wechselte zur zweiten Hälfte einmal komplett durch, Sam Clucas traf nach 66 Minuten zum Ausgleich. Entschieden wurde die Partie dann in einem Elfmeterschießen. Am Ende hieß es 4:3.

Deutlich besser als die am Anfang der Vorbereitung stehenden „Potters“ machten es die wenigen hundert Anhänger des zweitältesten, noch existierenden Profifußballklubs der Welt, die in gewohnt englischer Manier lautstarke Gesänge ertönen ließen. In der Halbzeitpause sorgte Markus Becker mit seinem Ballermann-Hit „Bierkapitän“ sogar noch für etwas Urlaubsstimung. „Gegen so einen Hochkaräter zu testen, macht viel Sinn. Es war ordentlich anzusehen“, lautete das Fazit von Trainer Torsten Lieberknecht.

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Allenfalls die Höhe des Rasens hatte der Trainer zu bemängeln. „Ich hoffe, dass er bis Samstag noch gemäht wird.“, scherzte der 45-Jährige. Zufrieden war er vor allem mit den vielen Positionswechseln und den Kontersituationen. Ernst wird es dann schon am kommenden Samstag. Dann wartet mit der SG Sonnenhof Großaspach der erste Gegner in der neuen Drittligasaison auf die Zebras.