Duisburg. Der MSV Duisburg benötigt Millionen für die Drittliga-Lizenz. Die Höhe des Saisonetats ist noch offen. MSV-Präsident Ingo Wald schöpft aber Mut.
Die Verantwortlichen des MSV Duisburg dürften den 28. Mai dick im Kalender angestrichen haben. Spätestens am kommenden Dienstag muss der Klub beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) seine Unterlagen für eine Drittliga-Lizenz einreichen.
„Um die Lizenz-Bedingungen zu erfüllen, bedarf es noch einiger Mosaiksteine“, sagt MSV-Präsident Ingo Wald: „Aber es gibt Mut machende Bereitschaft von unseren Partnern, dass sie sich weiter mit dem MSV identifizieren.“ Auf diese Unterstützung sind die Meidericher offenbar angewiesen, um eine Finanzlücke zu schließen, die Mitte April noch mehr als drei Millionen Euro betragen haben soll.
Zukunft von Wolze und Stoppelkamp unklar
Die ungewisse Zukunft des Vereins stellt Sportdirektor Ivica Grlic vor Probleme. Weil offen ist, mit welchem Etat der Klub in die kommende Saison gehen kann, gestalten sich die Gespräche mit Spielern schwierig. Auch die Verträge von Linksverteidiger Kevin Wolze (29) und Mittelfeldspieler Moritz Stoppelkamp (32) laufen Ende Juni aus. „Jeder von den Jungs, die wir gerne halten würden, muss sich die Frage stellen: Krempel’ ich auch mit finanziellen Einbußen die Ärmel weiter in Zebrastreifen hoch?“, wird Grlic auf der Vereinshomepage zitiert.
Nach dem dritten Absturz aus der Zweiten Liga binnen sechs Jahren baut der MSV seinen Kader radikal um. Fest steht, dass mindestens zwölf Spieler den Verein verlassen. Darunter auch Stürmer John Verhoek (30), den die Duisburger im Sommer 2018 vom 1. FC Heidenheim holten und mit einem Vertrag bis 2021 ausstatteten. Der Niederländer erzielte in 22 Ligaspielen keinen Treffer. Sein Vertrag gilt nicht für die Dritte Liga.
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