Duisburg. . Ilia Gruev, beurlaubter Trainer des MSV Duisburg, heuert zur neuen Saison beim Bundesligisten Werder Bremen an und trifft dort auf seinen Sohn.
Für Ilia Gruev endet die Saison versöhnlich. Der Trainer, den der Fußball-Zweitligist MSV Duisburg am 1. Oktober letzten Jahres beurlaubt hatte, hat einen neuen Job gefunden. Der 49-Jährige verstärkt zur neuen Saison das Trainerteam des Bundesligisten Werder Bremen.
„Ein erstes Ergebnis aus dieser Saison war es, uns in Zukunft noch professioneller im Trainerteam aufzustellen. Wir möchten die Spieler noch individueller fördern und noch intensiver im Bereich der Standardsituationen mit der Mannschaft arbeiten. Ilia ist für unser Team eine optimale Ergänzung. Er war selbst jahrelang Fußballprofi und kann fast ebenso viel Erfahrung als Trainer mit einbringen“, zitiert Werder seinen Cheftrainer Florian Kohfeldt. Dem Trainerteam der Werderaner gehören außerdem Tim Borowski und Thomas Horsch an.
Ilia Gruev wird somit künftig mit seinem gleichnamigen Sohn zusammenarbeiten. Der 19-Jährige erhielt kürzlich einen Profi-Vertrag. Werder will den Kapitän seiner U 19 an die Bundesliga-Mannschaft heranführen. Die sportliche Leitung traut dem Mittelfeldspieler diesen Sprung zu.
Gefährliche Heidenheimer
Die Chancen auf einen versöhnlichen Saisonausklang sind für Gruev-Nachfolger Torsten Lieberknecht beim MSV hingegen minimal. Die Situation der Meidericher im Abstiegskampf ist bekannt: Der MSV muss die beiden Spiele am Sonntag daheim gegen den 1. FC Heidenheim und eine Woche später beim Hamburger SV gewinnen und der FC Ingolstadt darf aus den Spielen gegen Darmstadt und in Heidenheim maximal einen Punkt holen.
Ex-Kapitän Kevin Wolze will beim Saisonfinale nicht tatenlos zusehen. Der Außenverteidiger, der sich im Spiel gegen Arminia Bielefeld einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, meldete sich in dieser Woche im Mannschaftstraining zurück. Wolze habe keine Beschwerden mehr, teilte der MSV mit. Ob es tatsächlich für einen Einsatz am Sonntag reicht, werden die Trainingseinheiten zeigen. Auch Mittelfeldspieler Christian Gartner, der zuletzt mit muskulären Problemen ausgefallen war, trainiert wieder im Mannschaftskreis.
Gegner Heidenheim verlor die letzten beiden Spiele in Paderborn (1:3) und zu Hause gegen Sandhausen (2:3) und hat nur noch minimale Chancen auf den Bundesliga-Aufstieg. Das bedeutet aber nicht, dass das der FCH auf den letzten Metern einen Gang zurückschalten wird.
In der Vergangenheit erwies sich das Team von Trainer Frank Schmidt als verhängnisvoller Gegner am Saisonende. In der Saison 2014/15 schoss Heidenheim den VfR Aalen und den FC Erzgebirge Aue an den letzten beiden Spieltagen in die 3. Liga. Zwei Jahre später musste 1860 München nach einer Niederlage in Heidenheim in die Relegation, die die Löwen dann gegen Jahn Regensburg verloren. Nun kann der 1. FC Heidenheim mit dem MSV und Ingolstadt erneut gleich zwei Teams in die 3. Liga schicken.