Duisburg. . Der Duisburger Tanz-Juror Joachim Llambi wirbt für das Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Mit der Mannschaft geht der 54-Jährige hart ins Gericht.
Joachim Llambi trägt gerne ein Trikot des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg – auch im Fernsehen. Der Kult-Juror aus der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“ ist Zebra-Fan durch und durch. Der MSV wirbt nun mit ihm auf den Plakaten für das Heimspiel gegen den 1. FC Köln (Sonntag, 17. März). Im Gespräch mit der Sportredaktion geht der 54-Jährige mit der Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht ähnlich hart ins Gericht wie mit den Promis, die sich in der Fernsehshow auf dem Tanzparkett versuchen. Llambi sorgt sich um den Klassenerhalt der Zebras.
Llambi, der bei der Sparkasse Duisburg eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte, ist mit seiner Heimatstadt noch immer eng verbunden, auch weil seine Eltern in Rahm leben. Das Spiel gegen Köln hat er sich schon vor vielen Monaten vorgemerkt.
In einer Sendung der letzten Staffel flachste er mit Moderator Daniel Hartwich über den MSV, die Herren verabredeten sich für das Spiel an der Wedau. Nun ist Hartwich beruflich verhindert. Auch Co-Jurorin Motsi Mabuse sagte ab. Dafür bringt Llambi nun den RTL-Sprecher Patrick Linke – bei „Let’s Dance“ die Stimme aus dem Off – mit. Der wohne zwar in der Nähe des Kölner Stadions, sei aber als gebürtiger Rheinhauser auf der Seite des MSV, wie Llambi versichert.
„Harmloser Sturm“
Immer wenn es die Zeit erlaubt, schaut sich Joachim Llambi Spiele der Zebras an. Auch auswärts ist er ab und an dabei – gerne auch im Fanblock, wie er unterstreicht,
Die aktuelle Saison verfolgt er mit Fassungslosigkeit. „Die Mannschaft ist nur noch ein Schatten der Truppe, die in der letzten Saison gespielt hat“, ist er vor allem von den Mittelfeldspielern Fabian Schnellhardt und Moritz Stoppelkamp, bei denen er in der letzten Saison noch locker die Tafel mit der Wertungsnote Zehn gezückt hätte, enttäuscht. „Was ist mit denen passiert?“, fragt der Fernsehmann.
Llambi schimpft über die Abwehr und null Punkte gibt es von ihm für den Sturm: „Völlig harmlos!“ Und er legt nach: „Ich habe früher als Stürmer beim VfL Wedau gespielt. Ich könnte mich jetzt beim MSV auf den Platz stellen und warten, bis ich angeschossen werde. Damit wäre ich effektiver als der komplette Angriff.“
„Wiedwald die Füße küssen“
Als Fan bejubelte er am vergangenen Freitag auch den Last-Minute-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg. Er hofft nun, dass dieser Erfolg der Mannschaft Rückenwind für die nächsten Aufgaben gibt. Hohe Wertungsnoten hat der Tanz-Experte dem Duisburger Team aber trotz des Sieges nicht gegeben. „Seien wir doch ehrlich. Das Spiel war bis zum Tor grottenschlecht. Es hätte sich niemand beschweren dürfen, wenn Magdeburg 2:0 geführt hätte. Die können Felix Wiedwald die Füße küssen, weil er so stark gehalten hat“, gibt es von Llambi zumindest für den Torhüter der Zebras eine Spitzenbewertung.
Llambi nimmt die Mannschaft in die Pflicht, die notwendigen Punkte zu holen: „An den Trainern liegt es nicht. Ilia Gruev und Torsten Lieberknecht können auch nicht zaubern.“ Im Kampf um den Klassenerhalt setzt er nun vor allem auf die Duelle mit den direkten Konkurrenten: „Die Heimspiele gegen Sandhausen und Ingolstadt müssen wir gewinnen.“ Bis Ostern müssten sechs bis sieben Punkte dazukommen, um im Rennen zu bleiben. Zur Not müsse der MSV den Weg über die Relegation gehen.
>>Freier Verkauf beginnt am Montag
Wie der MSV am Mittwoch bekannt gab, beginnt der freie Verkauf für das Spiel gegen den 1. FC Köln am Montag, 11. März. Bis zum Samstag haben noch Mitglieder und Dauerkarteninhaber ein exklusives Vorkaufsrecht. Karten gibt es in den beiden Fanshops, in den weiteren üblichen Vorverkaufsstellen und über die Ticket-Hotline (01806 190203). Einen Verkauf im Internet gibt es für dieses Spiel nicht.