Duisburg/Berlin. . Union Berlin versucht seit Jahren, eine ernste Rolle im Aufstiegskampf zu spielen. Mit Trainer Fischer sind die Köpenicker auf einem guten Weg.

Der MSV Duisburg nimmt in der 2. Fußball-Bundesliga den letzten Platz ein, der 1. FC Union Berlin kommt am Samstag als Tabellendritter zum Punktspiel in die Schauinslandreisen-Arena (13 Uhr). Die Rollen sind damit klar verteilt. „Die versuchen schon seit Jahren, ihr Ding zu drehen“, beobachtet MSV-Trainer Torsten Lieberknecht die Aufstiegsversuche der Köpenicker schon lange.

Trotz der vermeintlichen Übermacht der Erstliga-Absteiger Hamburger SV und 1. FC Köln will es Union Berlin in dieser Saison wissen -- zumal Platz drei über die Relegation auch noch ins Oberhaus führen kann. In den letzten Jahren scheiterten die Versuche immer wieder, weil es an der erforderlichen Konstanz mangelte. Die letzte Saison war völlig verkorkst – zwischenzeitlich sorgte das Abstiegsgespenst auch im Berliner Osten für Aufregung.

Hinrunde ohne Niederlage

Bislang spielt Union eine starke Runde. Erst zum Rückrundenstart (0:3 beim FC Erzgebirge Aue) kassierte das Team die erste Niederlage. Auch das nächste Auswärtsspiel (2:3 beim FC St. Pauli) verlor Union, setzte aber auch mit einem 2:0-Heimsieg über den 1. FC Köln ein deutliches Ausrufezeichen.

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Der Mann, der hinter dem Erfolg steht, ist Trainer Urs Fischer. Der Schweizer wechselte im Sommer vom FC Basel zum Berliner Zweitligisten und formte mit zahlreichen Neuzugängen eine schlagkräftige Mannschaft. In Auswärtsspielen besteht bei den Berlinern allerdings noch Luft nach oben. Union gewann bei sieben Unentschieden nur eine Partie in der Fremde (2:1 in Ingolstadt).

Sebastian Polter fällt aus

Vor dem Auftritt in Duisburg warnt Fischer seine Mannschaft vor den Gastgebern: „Duisburg hat ein sehr gutes Umschaltspiel. Sie haben schnelle Spieler mit direktem Zug zum Tor, sie gilt es in den Griff zu bekommen“, sagte Fischer im Vorfeld der Partie und schob nach: „Wir werden den MSV sicherlich nicht unterschätzen.“ Auch die magere Heimbilanz der Meidericher in der Liga – zwei Siege und acht Niederlagen – ist für den 52-Jährigen kein Grund, die Aufgabe auf die leichte Schulter zu nehmen.

Verzichten muss der MSV-Gegner weiterhin auf Stürmer Sebastian Polter, der in zwölf Spielen fünf Tore erzielte. Der Offensivmann laboriert an einer Mittelfußverletzung.