Duisburg. . Die Zebras nehmen am Dienstag mit der Partie beim VfL Bochum die Mission Klassenerhalt in Angriff. Wiedwald und Nielsen geben ihr Debüt.

Tief im Westen, wo den Meteorologen zufolge am Dienstag-Abend ein eisiger Wind wehen wird, nimmt Fußball-Zweitligist MSV Duisburg das Thema Klassenerhalt in Angriff. In der Partie beim VfL Bochum, die am Dienstag um 18.30 Uhr im Ruhrstadion (live in unserem Ticker) beginnt, geht es nicht nur um Punkte. Das Spiel wird – unabhängig vom Ausgang – zeigen, ob all die Dinge, mit denen Trainer Torsten Lieberknecht in der Winterpause den MSV umkrempelte, tatsächlich greifen.

Am Dienstag das Spiel in Bochum, am Freitag kommt Darmstadt 98 in die Duisburger Arena, die seit gestern einen neuen Rasenplatz erhält, danach folgt das Pokalspiel gegen Paderborn, dann geht’s nach Fürth – intensive Tage, die aufzeigen werden, wohin die Reise geht. Die umgebaute Mannschaft muss nun funktionieren, sie muss zeigen, dass im Winter der Teamgeist zurückgekehrt ist. Mit Gerrit Nauber führt heute ein neuer Kapitän die Mannschaft aufs Spielfeld. Der Innenverteidiger steht für die neue Hierarchie der Mannschaft – wie auch die beiden Neuzugänge, auf denen schon in Bochum viele Hoffnungen ruhen.

Mesenhöler macht Druck

Dass Leihtorwart Felix Wiedwald von Beginn an das Vertrauen genießt, stand in der Vorbereitung nie in Frage. Auch, weil es Wiedwalds Stammverein Eintracht Frankfurt wenig lustig fände, wenn ihr Mann nicht spielen würde. Der Heimkehrer dürfte trotzdem Druck verspüren. Denn der degradierte Daniel Mesenhöler absolvierte eine gute Vorbereitung und zeigte auch das, was ihm in der Hinrunde fehlte: Der Ex-Berliner agierte auf dem Feld selbstbewusst und lautstark.

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Gesetzt ist auch der zweite Leihspieler: Der Düsseldorfer Havard Nielsen wird im Sturmzentrum zum Zug kommen. Der Norweger war in der Vorbereitung in der Offensive die zentrale Figur. Allerdings war die Konkurrenz im Hinblick auf das Bochum-Spiel überschaubar. Mit Stanislav Iljutcenko und John Verhoek fehlen zwei Offensivkräfte gesperrt, Borys Tashchy ist verletzt. Für Wiedwald und Nielsen endet in Bochum eine Durststrecke. Der neue MSV-Keeper bestritt in dieser Saison noch keine Pflichtspielminute, Nielsen kam für Fortuna Düsseldorf nur zu einem 15-Minuten-Einsatz im DFB-Pokalspiel in Ulm.

MSV Duisburg strebt nach Sicherheit

Torsten Lieberknecht fährt „mit einem guten Gefühl nach Bochum“. Der Coach ist davon überzeugt, dass das Team in der Winterpause die wichtigen Dinge verinnerlicht hat. „Mein Job war es, der Mannschaft viel Sicherheit zu geben“, sagte der 45-Jährige im Vorfeld der Partie. Sicherheit im taktischen Bereich, Sicherheit bei den Laufwegen und Sicherheit in der Abwehr, die im alten Jahr in den letzten vier Spielen 13 Gegentreffer hinnehmen musste.

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Dafür ist auch Dustin Bomheuer als Innenverteidiger zuständig. „Das wird ein heißes Spiel gegen einen überdurchschnittlichen Gegner. Wir müssen viel Leidenschaft zeigen“, unterstreicht der 27-Jährige. Dabei setzt Bomheuer auch auf Felix Wiedwald, mit dem er schon vor dem Lizenzentzug im Jahr 2013 gemeinsam beim MSV Duisburg gespielt hat, ehe sich die Wege trennten. Bomheuer: „Wiede strahlt etwas aus als Torwart. Das hilft immer der Abwehr.“