Duisburg. Am Montagabend fliegt das abstiegsbedrohte Zweitliga-Team des MSV Duisburg nach Almancil. Das Abstiegsgespenst ist mit an Bord. Ein Kommentar.

In Almancil kennen sich die Zebras aus. In den letzten beiden Jahren bewegten sich die Fußballer des MSV Duisburg an der Algarve in der Komfortzone. 2017 reiste der MSV als Drittliga-Spitzenreiter nach Portugal, im vergangenen Jahr belegten die Duisburger den siebten Platz der 2. Bundesliga. Diesmal scheint die Sonne nur am Himmel. Das Abstiegsgespenst sitzt am Montagabend im Ryanair-Flieger mit an Bord.

MSV hat drei neue Spieler geholt und drei aussortiert

Vor Weihnachten hatte Trainer Torsten Lieberknecht eine scharfe Analyse mit entsprechenden Entscheidungen angekündigt. Drei neue Spieler sind an Bord, drei alte Spieler mussten zu Hause bleiben. Mit der Verpflichtung von Torwart Felix Wiedwald sorgte die sportliche Leitung für einen Paukenschlag und bewies, dass rigorose Entscheidungen jederzeit zu erwarten sind. Mit der „Freistellung“ der Spieler Daniel Davari, Thomas Blomeyer und Yanni Regäsel setzten die Meidericher weitere Zeichen – wenngleich diese Streichliste wenig Brisanz birgt.

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Die MSV-Profis stehen auch an der Algarve weiter auf dem Prüfstand. Das Signal der sportlichen Leitung ist eindeutig: Kein arrivierter Spieler darf sich seiner Sache sicher sein.

In Portugal müssen die Zebras in den nächsten Tagen den Grundstein dafür legen, dass die Mannschaft wieder funktioniert. Torsten Lieberknecht muss ein Gefüge schaffen, das eine eindeutige Hierarchie mit Spielern, die vorangehen und Führung übernehmen, aufweist. Im Sommer schien dies im Trainingslager in Österreich gelungen zu sein.

Dies erwies sich wenig später als ein gefährlicher und verhängnisvoller Trugschluss.