Duisburg. In insgesamt 90 Minuten hat der MSV Duisburg gegen Florenz (2:4 n.E.) und Bilbao (1:1) nur ein Gegentor aus dem Spiel heraus kassiert.
Das 2:4 im Elfmeterschießen gegen den AC Florenz war schnell vergessen, lieferte dem Deutsch-Bulgaren aber auch eine wichtige Erkenntnis. "Elfmeterschießen ist auch ein Zeichen von Qualität", betonte Gruev im Anschluss an das letzte Spiel der Duisburger gegen Athletic Bilbao.
Der 48-jährige Fußballlehrer sah den Halbfinalgegner, der sich bis zuletzt Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Europa League machen durfte, ohnehin in einer außerordentlichen Verfassung. Auch dies war ein Grund dafür, weshalb er über das torlose Remis in der regulären Spielzeit gegen den späteren Turniersieger (9:8 n.E. gegen Fulham) mehr als zufrieden sein konnte. "Ich habe mich gefreut, dass wir mit solchen Gegnern mithalten können", frohlockte Gruev. Florenz sei zudem die stärkste Mannschaft gewesen, auf die die Duisburger im Rahmen des Cups treffen konnten.
Taktische Variabilität durch unterschiedliche Spielsysteme
Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Bilbao, gegen das er ebenfalls eine gute Leistung gesehen habe, attestierte Gruev seiner Mannschaft eine ordentliche Vorstellung. Nach dem frühen Rückstand durch Mikel Rico konnte Cauly Oliveira Souza nach 16 Minuten zum 1:1 ausgleichen und dem MSV den geteilten dritten Platz gegen den spanischen Erstligisten besorgen. Gruev zusammenfassend: "Wir haben gute Ergebnisse gegen gute Gegner erzielt."
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Für den Duisburger Trainer sei es zudem wichtig gewesen, zu sehen, dass seine Mannschaft sowohl im 4-4-2 als auch im 3-5-2 agieren kann. "Ich denke, dass wir beide Systeme gut beherrschen", befand der Fußballlehrer nach zwei Spielen mit unterschiedlichen taktischen Marschrouten. "Das 5-3-2 ist eine gute Variante, wir wollen variabel sein", betonte Gruev mit Hinblick auf die anstehende Spielzeit.
Gruev will die "Spannung hochhalten"
Dem Duisburger Trainer bleiben nur noch neun Tage bis zum ersten Ligaspiel bei Dynamo Dresden (Montag, 6. August), doch noch möchte sich der Ex-Profi nicht in seine Karten schauen lassen. "Wir werden eine Komplettanalyse der Vorbereitung machen: 'Was war gut, wo hatten wir Probleme'", zeigte Gruev die noch vor ihm stehende Arbeit bis zum Saisonstart auf.
"Wir werden sehen, was nächste Woche kommt", sagte Gruev auf die Frage, welche Positionen der zukünftigen Startelf noch zu besetzen sind. Insgesamt freue er sich über die technisch gute Ausbildung seiner Spieler und das saubere Passspiel der Meidericher. Bis zum Saisonstart wolle er sich daher noch nicht auf eine endgültige Startformation festlegen. "Spannung hochhalten" - so lautet Gruevs Devise vor der letzten Trainingswoche vor der neuen Zweitliga-Saison.