Essen. 1980 ist die deutsche Fußball-Nationalmannschaft Europameister geworden - und Bernard Dietz war Kapitän. Hier gratulieren die Spieler zu seinem 70. Geburtstag.
Mirko Votava: „Er ist ja acht Jahre älter. Deshalb hatten wir keine großen Berührungspunkte. Doch Ennatz war einer, den man einfach mögen musste. Er war immer zuvorkommend, respektvoll, einfach ein Vorbild. Mit ihm verbinde ich die Zuverlässigkeit in Person. Ich freue mich, dass er auch mit 70 Jahren noch so topfit ist, Glückwunsch, Ennatz.“
Horst Hrubesch: „Wir haben uns immer gut verstanden, und das tun wir auch bis heute noch. Wir stammen ja aus der gleichen Gegend. Ennatz kommt aus Bockum-Hövel und ich aus Hamm. Von Ennatz muss man mit Hochachtung sprechen. Er ist ein Kind des Ruhrgebiets – ehrlich und echt. Wir haben in der Nationalmannschaft immer Spieler aus dem Ruhrgebiet gehabt und waren eine kleine NRW-Auswahl. Da hat es keine Rolle gespielt, dass Ennatz vom kleinen MSV kam. Ich wünsche ihm alles Gute und viel Gesundheit, so dass er die 100 Jahre vollmacht.“
Karl-Heinz Rummenigge: „Ich hatte mit Bernard eine sehr schöne und erfolgreiche Zeit in der deutschen Nationalmannschaft. Er war mein Kapitän, und wir hatten als Höhepunkt den etwas überraschenden Gewinn der Europameisterschaft im Jahr 1980. Bernard war ein großer Kämpfer mit einem wunderbaren Charakter, er war immer ein wunderbarer Mensch und Kollege auf und neben dem Platz. Auch für unsere Vereine haben wir gemeinsam große Spiele erlebt, speziell, wenn wir mit dem FC Bayern in Duisburg angetreten sind. Daran denke ich noch sehr gerne zurück. Ich wünsche Bernard im Namen des gesamten FC Bayern alles Gute und Liebe zu seinem Geburtstag, vor allem Gesundheit.“
Bernhard Cullmann: „Der Ennatz wird 70, der alte Sack. Klar, der ist ja auch nie gelaufen (lacht). Nein, das ist natürlich nur Spaß. Ennatz habe ich als einen sehr bodenständigen Menschen und tollen Mannschaftskapitän in Erinnerung. Er war ein hervorragender Fußballer, und abseits des Platzes ein normaler Mensch, ohne jeglichen Star-Allüren. Ich freue mich für ihn, dass es beim MSV Duisburg wieder aufwärts geht und wünsche ihm als MSV-Galionsfigur noch einmal die Bundesliga in Duisburg. Herzlichen Glückwunsch, Ennatz.“
Karlheinz Förster: „Ich habe Bernard Dietz letztens getroffen. Ich muss sagen, er ist jung geblieben. Ich war 1980 ja noch ein junger Spieler – und Ennatz hat mir als Kapitän sofort das Gefühl gegeben, dass ich willkommen bin. Das war damals nicht selbstverständlich, oft haben junge Spieler Druck bekommen. Aber Ennatz war freundlich, hilfsbereit und ist auf dem Platz vorangegangen. Er war ein echtes Vorbild, von dem ich mir viel abgeschaut habe. Er hat einem das Gefühl gegeben, dass man jederzeit zu ihm kommen kann, wenn man ein Problem hat. Auch wegen Ennatz hatten wir 1980 eine tolle Truppe und haben den Titel gewonnen.“
Hans-Peter Briegel: „Ach, wie schnell die Zeit vorüber geht. Früher wollte ich das meinen Eltern nie glauben, aber wenn ich höre, dass der gute Ennatz 70 wird, dann merke ich auch, dass die schönen Zeiten vorbei und wir alt geworden sind. Ich habe nur positive Erinnerungen an Ennatz. Ich bin mir sicher, dass es keinen Weggefährten gibt, der etwas Schlechtes über ihn sagen könnte. Warum? Weil es einfach nichts Negatives gibt. Ennatz ist ein toller, auf dem Boden gebliebener Mensch. Solche Fußballer, allen voran Menschen findet man heute nicht mehr oft. Ich wünsche ihm alles, alles Gute zu seinem 70. Geburtstag und noch viele tolle, gesunde Jahre.“
Klaus Allofs: "Ennatz war nicht nur ein absolut fairer Fußballer, ein Vorbild auf dem Platz, sondern auch ein geselliger Typ. Mit ihm konnte man echt Spaß haben. Ich kann mich da noch gut an ein Essen mit der ganzen Nationalmannschaft in Rom erinnern, kurz bevor die Europameisterschaft 1980 begann. Da saßen wir zusammen, haben auch ein bisschen was getrunken, so dass sogar der eher ruhigere Uli Stielike gesungen hat. Das war der Eisbrecher und Ennatz hat als Kapitän der Mannschaft dazu beigetragen, dass wir uns besser kennengelernt haben und ein verschworener Haufen wurden. Es war ja auch etwas Besonderes, dass Ennatz als Spieler des kleineren MSV Duisburg Kapitän der Nationalelf wurde. Vermutlich hat er sich auch deswegen immer um die Belange der Kleineren gekümmert. Für mich war es eine Ehre, mit ihm gemeinsam gespielt zu haben. Er ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit im deutschen Fußball."
Hansi Müller: "Ennatz war sicher nicht der Typ, der mal steil gegangen ist oder bei der Zockertruppe der Nationalelf dabei war, da gab es andere Experten. Aber trotzdem hatte er einen unglaublichen Humor, man konnte viel mit ihm lachen. Für mich ist er ein Paradebeispiel für Bodenständigkeit, Ehrlichkeit, Ehrgeiz. Er war sicher nicht der Filigrane am Ball, er war ein Kämpfer, der die einfachen Dinge besonders gut gemacht hat. Mich hat es beeindruckt, er war ein echtes Vorbild für mich. Er war ein Geschenk für die Bundesliga. Aber, Ennatz konnte auch stinkig sein und meckern, so wie man das als guter Kapitän auch mal machen muss."
Lothar Matthäus: "Bernard war ein vorbildlicher Kapitän. Er hat im Training und im Spiel immer 100 Prozent Einsatz gezeigt und für seine Mannschaft alles gegeben. Abseits des Platzes hat er sich um alles gekümmert und insbesondere um mich, dem 18-jährigen „Rookie“, der gleich bei der Euro 1980 seinen ersten Länderspieleinsatz für das A-Team hatte. Happy Birthday lieber Bernard und alles Gute!“
Manfred Kaltz: „Ennatz war 1980 ein Aushängeschild der Nationalelf und des MSV Duisburg, außerdem ist er ein Supertyp. Er hatte eine gute Grundeinstellung und war ein Vorbild. Ich schätze ihn sehr.“