Duisburg. . Olaf Janßen gefeuert: Der FC St. Pauli wechselte vor dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg den Trainer. Nun soll es Markus Kauczinski richten.
Es bleibt nur der Blick in den Kaffeesatz. Was bewirkt ein Trainerwechsel kurzfristig? Ob es nun ein Vor- oder ein Nachteil für den Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg ist, dass der kommende Gegner FC St. Pauli kurz vor dem Spiel am Sonntag den Trainer gewechselt hat, ist schwer einzuschätzen. Am Sonntag wird Markus Kauczinski bei den „Boys in brown“ am Millerntor auf der Bank sitzen. Er trat am Donnerstag die Nachfolge von Olaf Janßen an, den der FC St. Pauli zuvor entlassen hatte.
Die Kiezkicker sind für MSV-Trainer Ilia Gruev nun schwerer auszurechnen. Welche personelle Änderungen nimmt der neue Mann vor? Wie wird sich St. Pauli taktisch präsentieren? Gewissheit wird Gruev erst am Sonntag ab 13.30 Uhr haben.
Auch interessant
Der FC St. Pauli zog – offenbar schon am Mittwoch – die Reißleine. Olaf Janßen hatte am Ende nur noch wenige Argumente. Seit sieben Spielen warten die Hamburger auf einen Sieg, zuletzt gab es beim 0:4 in Fürth und beim 0:5 in Bielefeld heftige Klatschen. Im eigenen Stadion ging Pauli in dieser Saison nur einmal als Sieger vom Platz – da war es noch sommerlich warm: beim 1:0-Sieg über den 1. FC Heidenheim im August.
„Ein Kenner der Liga“
Olaf Janßen war im Sommer vom Co- zum Cheftrainer aufgestiegen, Ex-Zebra Ewald Lienen tauschte den Platz auf der Trainerbank mit dem Sessel des Technischen Direktors. Dass Janßen nun gehen muss, mag überraschen. In der letzten Saison hielt der Klub auch nach elf sieglosen Spielen und dem Absturz auf den letzten Platz an Ewald Lienen fest. Es folgte eine beeindruckende Aufholjagd. Die Verantwortlichen trauten Lienen-Nachfolger Janßen einen ähnlichen Kraftakt nicht zu.
Das soll nun Markus Kauczinski schaffen. Pauli-Sportdirektor Uve Stöver sagte am Donnerstag: „Markus Kauczinski ist ein Kenner der 2. Liga. Er hat bewiesen, dass er Mannschaften stabilisieren und entwickeln kann.”
Der 47-Jährige scheiterte 2015 mit dem Karlsruher SC in der Aufstiegsrelegation zur Bundesliga nur knapp an den Hamburger SV. In der Saison 2016/17 übernahm der gebürtige Gelsenkirchener den FC Ingolstadt. Die Bayern gaben Kauczinski im November 2016 nach zehn sieglosen Bundesliga-Spielen den Laufpass.
Kauczinskis Bilanz gegen den MSV ist makellos. In der Saison 2015/16 gewann er mit dem KSC das Heimspiel 2:0, im Rückspiel feierte Karlsruhe einen 1:0-Sieg. 2012 siegte der KSC im DFB-Pokal 1:0.