Duisburg. . Der 1. FC Kaiserslautern holte unter Trainer Jeff Strasser vier Punkte aus zwei Spielen. Zudem sitzt beim FCK ein Ex-Zebra auf der Bank.
- MSV-Gegner 1.FC Kaiserslautern ist nach dem Trainerwechsel auf Kurs
- Unter dem neuen Trainer Jeff Strasser holten die Roten Teufel vier Punkte
- Ex-Zebra Alexander Bugera fungiert bei den Pfälzern als Co-Trainer
Trainer-Legende Udo Lattek trug einst einen blauen Pullover, weil er eine Erfolgsserie auf dieses Kleidungsstück zurückführte. Beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern setzt auch der neue Trainer Jeff Strasser auf die Farbe blau. Strickjacke, Hemd und Jeans – damit holte der Luxemburger aus den letzten zwei Spielen vier Punkte. Diesen Zauber wollen die Kicker des MSV Duisburg am Sonntag durchbrechen, wenn sie um 13.30 Uhr auf dem Betzenberg um drei Punkte kämpfen werden.
Der 1. FC Kaiserslautern steht mal wieder am Abgrund. Zuletzt war die Lage in der Saison 2007/08 ähnlich bedrohlich. Damals rettete der spätere MSV-Trainer Sasic die Roten Teufel mit einer fulminanten Aufholjagd vor dem Absturz in die Drittklassigkeit. Nun steht Lautern auf dem letzten Tabellenplatz.
FCK-Defensive stabilisiert
Ein Abstieg wäre für die Fußball-Fans in der Pfalz ein Schlag ins Kontor. Ob der FCK in der Lage wäre, die 3. Liga zu stemmen, gilt als fraglich. Selbst der Abriss des hoch defizitären Fritz-Walter-Stadions war schon Gegenstand der Diskussionen. Jeff Strasser, der Ende September das Traineramt von Ex-MSV-Coach Norbert Meier, der in sieben Spielen nur zwei Punkte einsammeln konnte, will dieses Szenario abwenden.
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„Die Mannschaft ist besser als ihr Punktestand“, sagt der Trainer. Unter der Regie des Luxemburgers besiegte Lautern die SpVgg Greuther Fürth mit 3:0 und erkämpfte sich ein 1:1 beim FC St. Pauli. Kaiserslautern hatte zuletzt ähnliche Probleme wie der MSV. Die Abwehr ließ zu viele Gegentore zu, Strasser konnte den Defensivverbund ähnlich stabilisieren wie MSV-Coach Ilia Gruev im letzten Spiel gegen Eintracht Braunschweig. Es könnte somit am Sonntag das nächste Spiel zweier Mannschaften werden, die in erster Linie darauf bedacht sein dürften, wenig zuzulassen.
Bugera ist Co-Trainer
In der Offensive ist Sebastian Andersson der Hoffnungsträger der Lauterer. Der Klub hatte den Schweden, der zuvor bei IFK Norrköping unter Vertrag stand, kurz vor Ablauf der Transferfrist am 31. August verpflichtet. Andersson erzielte in sechs Spielen bereits fünf Tore. Die SpVgg Greuther Fürth schoss der 26-Jährige mit einem Hattrick im Alleingang ab.
MSV fährt ohne Routinier Bajic auf den Betzenberg
Zuletzt ermauerte sich Fußball-Zweitligist MSV Duisburg ein 0:0 gegen Eintracht Braunschweig. Nun wollen die Zebras im Auswärtsspiel bei Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern (Sonntag, 13.30 Uhr) das Offensivspiel beleben. „Wir müssen die Balance zwischen guter Abwehrarbeit und effektivem Angriffsspiel finden“, sagt MSV-Mittelfeldspieler Moritz Stoppelkamp.
Die Duisburger wollen erstmals seit 2009 wieder einen Sieg auf dem Betzenberg holen, um einen Konkurrenten im Abstiegskampf weiter zu distanzieren.
Der MSV wird die Reise in die Pfalz ohne Routinier Branimir Bajic antreten müssen. Der Abwehrspieler fällt mit Rückenbeschwerden aus. Der Bosnier feierte gestern seinen 38. Geburtstag. Der ehemalige MSV-Kapitän ist der älteste Spieler der 2. Bundesliga. (D. R.)
Kaiserslautern und Duisburg – da gibt es aktuell mehrere Querverbindungen. MSV-Trainer Ilia Gruev arbeitete am Betzenberg als Co-Trainer und Scout. 2013 verließ Gruev Duisburg, um als Assistent von Cheftrainer Kosta Runjaic beim FCK zu arbeiten. Gruev kennt sich somit beim Gegner gut aus. Er kennt das Umfeld, er weiß um die Stimmung im Fritz-Walter-Stadion.
Dies gilt auch für Defensiv-Allrounder Enis Hajri, der eine Lauterer Vergangenheit hat. Der 34-Jährige ist heiß auf das Match: „Ich freue mich auf dieses Spiel. Ich habe in Kaiserslautern noch viele Freunde, in dem Stadion wird eine Super-Stimmung herrschen.“
Beim FCK ist mit Alexander Bugera erneut ein ehemaliger MSV-Spieler als Co-Trainer tätig. Der heute 39-Jährige spielte in der Saison 1999/2000 und von 2003 bis 2007 für die Zebras. Danach wechselte er zu den Roten Teufeln, für die er bis 2015 am Ball war. Jeff Strasser entschied sich bei seinem Amtsantritt für Bugera.