Duisburg. Der MSV Duisburg hat das Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:6 (0:2) verloren. Trainer Ilia Gruev haderte mit der Chancenauswertung.

Über dieses Spiel das Richtige zu sagen, war schwierig. Ilia Gruev versuchte es- „Nürnberg war brutal. Sie haben aus fünf Chancen sechs Tore gemacht“, sagte der Trainer des MSV Duisburg. Er sagte das bewusst überspitzt, um für alle Zuhörer zu verdeutlichen, dass dieses Ergebnis um mindestens drei, vier Tore zu hoch ausgefallen war. Denn eigentlich waren die Zebras über weite Strecken des Spiels gleichwertig gewesen und hatten sich in der Torschuss-Statistik einen klaren Vorteil erarbeitet.

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Doch obwohl die Torschuss-Bilanz 22:15 für Duisburg lautete, unterlag der MSV mit 1:6. Fußball verkehrt! Auch Michael Köllner, Trainer des 1. FC Nürnberg, kommentierte den deutlichen Sieg seiner Mannschaft auf diese Weise: „Auch wenn es sich bei diesem Ergebnis dumm anhört, aber war ein enges Spiel. Duisburg hatte viel Wucht.“

MSV gab in der zweiten Hälfte trotz des 0:2-Rückstands nicht auf

In ebendieser Wucht hatte Gruev ein Manko ausgemacht. „Wir haben euphorisch nach vorne gespielt“, bestätigte er die Einschätzung seines Pendant, „aber wir haben nicht die Balance zwischen einer guten Offensive und einer guten Abwehr gefunden.“

Und dennoch war die Angriffsleistung das, was der Deutsch-Bulgare nach dem Abpfiff lobte: „Man hat gesehen, was wir in der Lage sind, nach vorne zu machen und unser Spiel da zu gestalten.“ Seine Vermutung; „Wenn wir unsere Chancen verwandelt hätten, hätten wir wohl ein Torfestival gesehen.“

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In der zweiten Hälfte habe er gesehen, dass seine Elf trotz des 0:2-Rückstands nicht aufgeben wollte. „Wir wollten weiter Druck ausüben, aber auf keinen Fall das dritte Gegentor bekommen. Als es dann gefallen ist, haben wir trotzdem weiter nach vorne gespielt.“ In der Schlussphase schraubte der FCN das Ergebnis in die Höhe – aus Duisburger Sicht bitter: „Das tut weh, richtig weh“, sagte Gruev, „wir haben auch unsere Tordifferenz verschlechtert.“

Nun gehe es darum, das Negativ-Erlebnis in der Englischen Woche vergessen zu machen: „Nach so einem Ergebnis ist es gut, dass wir in drei Tagen wieder spielen“, betonte MSV-Sportdirektor Ivica Grlic. Und Gruev richtete den Blick auf das Auswärtsspiel bei Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt am Dienstag (18.30 Uhr/Sky): „Da müssen wir alles besser machen, was wir gegen Nürnberg nicht gut gemacht haben.“