Duisburg. Der MSV Duisburg kann eine Summe im niedrigen sechsstelligen Bereich erwarten. Der türkische Erstligist Kayserispor muss dem MSV Geld zahlen.

Ein türkisches Gericht hat den türkischen Erstligisten Kayserispor zu einer Zahlung an den Zweitligisten MSV Duisburg verurteilt. Der MSV Duisburg hat nun endlich Gewissheit. Denn ein türkisches Gericht hat entschieden: Der Erstligist Kayserispor muss an den Zweitligisten eine noch verbleibende Summe aus dem Transfer von Sefa Yilmaz im Jahr 2011 bezahlen. Dem Vernehmen nach ist der Betrag im niedrigen sechsstelligen Bereich einzuordnen.

Yilmaz kam 2010 vom VfL Wolfsburg II zu den Zebras. Das Trainer-Duo Milan Sasic und Fuat Kilic wollte den Türken um jeden Preis verpflichten, der frühere MSV-Sportdirektor Bruno Hübner leistete schließlich ganze Überzeugungsarbeit. Für Yilmaz war das offenbar der richtige Schritt: Mit Duisburg, wo er nur ein Jahr spielte, aber dennoch zum Publikumsliebling wurde, zog er ins Pokalfinale gegen Schalke 04 ein. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit der Karriere des Außenstürmers bergauf. Zunächst mit dem Wechsel aus der zweiten deutschen in die erste türkische Liga.

Kein frisches Geld

Von diesem Transfer, der bereits vor sechs Jahren vollzogen wurde, profitiert der MSV rund sechs Jahre später. Denn dem Urteil des türkischen Gerichts zufolge muss Kayserispor nun die noch offene Forderung der Meidericher begleichen.

Bei dem Betrag handelt es sich jedoch nicht um frisches Geld, mit dem die Duisburger beispielsweise auf dem Transfermarkt tätig werden kann. So ist es aus Vereinskreisen zu vernehmen.

So habe sich bereits während des Prozesses in der Türkei, über den der Zweitligist laufend informiert war, die Tendenz abgezeichnet, dass der MSV mit dem Betrag rechnen könne. Demnach haben die Verantwortlichen die Summe bereits in die Unterlagen zur Beantragung der Zweitliga-Lizenz aufgenommen sowie in die Etatplanung für die gerade begonnene Spielzeit einfließen lassen.