Duisburg. Am Donnerstag beginnt Zweitliga-Aufsteiger MSV Duisburg mit der Saisonvorbereitung. Der Kader ist noch nicht komplett, ein Trikotsponsor fehlt.
- Am Donnerstag beginnt Zweitliga-Aufsteiger MSV Duisburg mit der Saisonvorbereitung
- Der Kader ist noch nicht komplett
- Ein Trikotsponsor fehlt
Am Dienstag erreichte den MSV Duisburg eine schlechte Nachricht. Wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger beim Auswärtsspiel bei Fortuna Köln im Mai muss der Aufsteiger in die 2. Fußball-Bundesliga eine Strafe in Höhe von 12 000 Euro bezahlen. Das hat das DFB-Sportgericht entschieden. Das Urteil ist rechtskräftig, der Klub hat ihm zugestimmt. Zähneknirschend; denn den Zebras geht es finanziell bekanntlich nicht gut.
Zum Beispiel ist der MSV Duisburg auf der Suche nach einem Sponsor für das neue Trikot. Noch bleibt die Brust der gestreiften Spielkluft ohne das Emblem eines Geldgebers. Spätestens zum Saisonstart, versichert der Geschäftsführer Peter Mohnhaupt, werde der Zweitligist einen neuen Hauptsponsor präsentieren.
Bis zu diesem Zeitpunkt wird das neue Motto der Zebras auf der Brust stehen. Und es lautet – wie passend: „Brust raus für Duisburg.“
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Damit, erklärt Mohnhaupt, wolle man an das Zusammengehörigkeitsgefühl der gesamten Stadt appellieren. Und sich gemeinsam auf die kommende Saison einstimmen. „Wir haben mit stolzer Brust die Meisterschaft gefeiert, jetzt brauchen wir den Arsch in der Hose und weiterhin eine stolze Brust, um den Klassenerhalt anzugehen.“ Dass es eine schwierige Saison für die Zebras wird, stehe außer Frage.
Schwierige Kaderplanung
In so einer Situation aber stärke sich das Wir-Gefühl innerhalb des Vereins. Ein positiver Effekt für den Klub – und für die gesamte Stadt: „Dann wird man wieder spüren, was es heißt, Duisburger zu sein“, glaubt Mohnhaupt.
Der MSV-Geschäftsführer weiß, wie schwierig es für Sportdirektor Ivica Grlic in der Sommerpause war, einen qualitativ gut besetzten und im Fußball-Unterhaus wettbewerbsfähigen Kader zusammenzustellen.
Vier Zugänge stehen bereits fest, ein Stürmer soll noch kommen.
„Einen Stürmer wie Robert Lewandowski“ hätte Trainer Ilia Gruev gern. Was der Deutsch-Bulgare damit ausdrücken will: Er soll ein kompletter Stürmer sein. „Er soll Tore schießen, Bälle halten und beweglich sein.“
Und noch ein Kriterium soll der neue Hoffnungsträger in der Offensive erfüllen: Er muss um jeden Preis für den MSV spielen wollen.
Darauf, das versichert Gruev, haben er und Grlic bei der Ansprache potentieller Zugänge geachtet. Torhüter Daniel Davari (Arminia Bielefeld), Abwehrspieler Gerrit Nauber (Sportfreunde Lotte), Lukas Fröde (Würzburger Kickers) und Cauly Oliveira-Souza (Fortuna Köln) werden in der kommenden Spielzeit das Trikot der Zebras tragen. Das Quartett erfülle die Anforderungen des Klubs, betont Gruev. Doch keiner der vier Spieler hat sich bisher durch besondere Leistungen in der Zweiten Liga hervorgetan. Der MSV geht damit ein hohes Risiko ein.
„Ich habe nichts dagegen, wenn wir noch an Qualität gewinnen“, erklärt Gruev, betont aber noch einmal, wie wichtig es für ihn sei, dass der Spieler, der noch zum Klub stößt, menschlich zu den Meiderichern passt. „In den Gesprächen wird man das schnell feststellen “, erklärt der MSV-Trainer.
Der Ex-Profi wirkt frisch, motiviert, voller Tatendrang: „Mein Urlaub war intensiv, aber erholsam. Jetzt will ich die positive Energie des Aufstiegs mit in die nächste Saison nehmen.“