Duisburg. . Am Samstag könnte der Sprung in Liga zwei gelingen – falls die Konkurrenz mitspielt. Die Verantwortlichen des MSV Duisburg planen für alle Fälle.
Es fühlt sich ein wenig unwirklich an, gerade nach der jüngsten Niederlage in Aalen – aber dennoch kann es schon am Samstag so weit sein, dass der MSV Duisburg zwei Spieltage vor Schluss die Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga perfekt macht. Dazu müssen neben einem eigenen Sieg freilich auch die Ergebnisse der Konkurrenz stimmen, weshalb MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt den Ball flach hält: „Wir wollen unsere Hausaufgaben machen, dann können uns die anderen Ergebnisse egal sein.“
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Wenn es denn aber doch so kommen sollte? Erinnerungen werden wach an das Saisonfinale vor zwei Jahren, als am vorletzten Spieltag mit Holstein Kiel der damalige Konkurrent um den zweiten Platz nach Duisburg kam. Eine prall gefüllte Schauinsland-Arena, ein Platzsturm – das Szenario am Samstag könnte da etwas anders aussehen. „Wir rechnen mit 15 000 Zuschauern plus x“, sagt Peter Mohnhaupt, wohl wissend, dass die Dramatik diesmal doch einen Hauch geringer ausfällt. Beispielsweise dürfte es auch keine übertriebenen Konflikte mit Gästefans geben – da gab es 2015 unschöne Szenen, als nach dem geschafften Aufstieg Leuchtraketen vom Rasen in den Kieler Block flogen.
Versicherungsschäden in fünfstelliger Größenordnung
Die Erinnerung an jenen Tag ist bei Peter Mohnhaupt dann auch eher eine zwiespältige: „Am Ende hatten wir Versicherungsschäden in fünfstelliger Größenordnung. Wir appellieren einfach an die Vernunft unserer Fans, dass sich so etwas nicht wiederholt.“ Der Blick geht da auch auf einen eventuellen Platzsturm: „Unser Rasen ist gerade erst neu verlegt worden. Deshalb hoffen wir, dass es keinen Platzsturm geben wird.“
Darum ging es auch am Mittwochvormittag bei der Sicherheitsbesprechung für das Lotte-Spiel. Große Unterschiede gegenüber normalen Heimpartien soll es aber nicht geben; der Ordnungsdienst wird vorsorglich aber auf jeden Fall verstärkt werden. Das alles ist freilich kein Grund, sich keinen Stolperer der Konkurrenz zu wünschen, um dann eventuell erst eine Woche später beim Auswärtsspiel in Köln zu feiern, so Peter Mohnhaupt: „Wenn es nach mir geht, wollen wir so schnell wie möglich den Aufstieg schaffen. Es wäre natürlich auch für unsere Planung von Vorteil, da Sicherheit zu haben.“
An eventuelle Feiern am Samstag nach dem Spiel wird offiziell noch kein Gedanke verschwendet. Da haben die Verantwortlichen klar gemacht, dass alles spontan gehen müsse. Peter Mohnhaupt wird aber vermutlich für den Fall der Fälle Ersatzkleidung in seinem Büro zurechtlegen. Falls es eine Sektdusche geben sollte? Für den Wahl-Duisburger keine Option: „Da würde ich dann auf Köpi bestehen.“