Duisburg. Die Spieler des Drittliga-Spitzenreiters MSV Duisburg ziehen viel Positives aus dem Pokalerfolg in Oberhausen. Baris Özbek hofft auf mehr.
- Der 3:0-Pokalerfolg bei Rot-Weiß Oberhausen gibt den Duisburger Drittliga-Kickern Rückenwind für den Endspurt
- Während Simon Brandstetter auf einen Startelfeinsatz hoffen darf, sind Baris Özbeks Chancen darauf eher gering
- Trainer Ilia Gruev ist zufrieden mit dem seriösen Auftritt seiner Mannschaft, die auch mal wieder zu Null gespielt hat
Es war zwar „nur“ ein Verbandspokal-Spiel gegen einen Regionalligisten – dennoch könnte das 3:0 im Halbfinale gegen Rot-Weiß Oberhausen die Kicker des MSV Duisburg im Endspurt der Dritten Liga noch einmal beflügeln. Ein souveräner Sieg, ohne in Rückstand geraten zu sein, dann noch ohne Gegentor – ein Gefühl, wie es die Zebras in der Meisterschaft lange nicht mehr erlebt haben. „Das war wichtig für unser Selbstvertrauen und tat dem Team richtig gut“, hofft Baris Özbek durchaus, etwas aus dem Finaleinzug im Niederrheinpokal für das Finale in der Liga mitnehmen zu können.
Gewinnt Magdeburg nicht, gegen den FSV Frankfurt kann der MSV am Samstag mit einem Sieg gegen die Sportfreunde Lotte schon die Rückkehr in Liga Zwei feiern – immer auch vorausgesetzt, dass es beim Neun-Punkte-Abzug für den VfR Aalen wegen dessen Insolvenzantrag bleibt.
Özbek würde gern spielen – die Chancen sind gering
Ob Özbek, der nach seiner Sperre, die er in Lotte verursachte, in Oberhausen zum ersten Mal wieder in der Startelf stand, auch im Rückspiel am Samstag seine Chance erhält? „Die Chance gibt es in jeder Woche. Der Trainer muss entscheiden. Natürlich würde ich gerne spielen“, sagt der 30-Jährige, der es jedoch schwer haben dürfte, Fabian Schnellhardt, Tim Albutat oder auch Zlatko Janjic aus der Mittelfeldzentrale zu verdrängen.
Definitiv nicht dabei sein wird Stanislav Iljutcenko, der in Aalen die zehnte gelbe Karte kassierte. In Oberhausen war der 26-Jährige mit einem Doppelpack und einer Vorlage auf Simon Brandstetter der Matchwinner. „Es war ein optimaler Abend für uns“, meinte der Stürmer. „Wir wollten von Beginn an zeigen, dass wir ins Finale wollen. Dass wir dann direkt nach drei Minuten führen, war natürlich wie gemalt für uns. Zum Schluss haben wir es souverän heruntergespielt und etwas das Tempo raus genommen. Wir wollten RWO ja auch nicht abschießen.“ Dass er beim möglichen Matchball gegen Lotte fehlt, findet „Stana“ persönlich „schon bitter“ – die Faust ballt das gemeinsam mit Kingsley Onuegbu treffsicherste Zebra trotzdem: „Ich bin sicher, die Jungs schaffen es auch ohne mich.“
Brandstetter: Torschütze am Geburtstag
Voraussichtlich wird Brandstetter am Samstag mit dem „King“ die Doppelspitze bilden. Mit seinem Treffer zum 2:0 in Oberhausen, bei dem er in vollem Lauf erst einen Verteidiger aussteigen ließ und die Kugel dann galant über RWO-Keeper Robin Udegbe ins Netz hob, gab der Stürmer zu seinem 27. Geburtstag ein Empfehlungsschreiben an Ilia Gruev ab. „Das war schon eine schöne Aktion“, so Brandstetter. „Es ist natürlich die Entscheidung des Trainers. Aber ich denke, ich habe mich angeboten.“ Wichtig war dem Stürmer, dass die Zebras den Finaleinzug geschafft haben. „Wir wollten klarstellen, dass es gegen uns für RWO nichts zu holen gibt. Dass ist uns von der ersten Minute an gelungen.“
So sah es auch sein Coach: „Es freut mich, dass wir mit diesem verdienten Sieg ins Finale eingezogen sind. Und besonders freut es mich, selbst von einigen Journalisten gesagt bekommen zu haben, dass wir das Spiel sehr seriös angenommen haben. Genau so hatten wir es uns vorgenommen.“
Ein weiterer Grund zur Freude des Trainers war, „dass wir zu Null gespielt haben“, so Gruev. Ein Gefühl, das sich auch der Coach mal wieder in der Liga wünschen würde. Am besten schon am Samstag . . .