Duisburg. . Andreas Wiegel war in Halle für ein paar Sekunden ausgeknockt. Der Mittelfeldspieler ist wieder auf dem Damm und bereit für das Saisonfinale.

  • Andreas Wiegel sieht die mannschaftliche Geschlossenheit als ein großes Plus
  • Von seinem Knockout in Halle hat sich der Mittelfeldspieler erholt
  • Mit der Schalker Jugend wurde er Vizemeister. Nun ist es Zeit für einen Titel

Andreas Wiegel hat wieder einen klaren Kopf und kann wieder lächeln. „Ich war für ein paar Sekunden weg“, sagt der Mittelfeldspieler des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg mit Blick auf das Auswärtsspiel beim Halleschen FC (1:1) am vergangenen Samstag. In der Schlussphase traf ihn ein Ball aus kurzer Distanz am Kopf. Ein Knockout und eine heftig blutende Lippe waren die schmerzhaften Konsequenzen für den Flügelspieler.

Die Lippe blutete von innen, sodass Wiegel das Malheur äußerlich nicht mehr anzusehen ist. Ohnehin sind die Ereignisse vom Karsamstag abgehakt. Der MSV holte in Sachsen-Anhalt einen Punkt und festigte damit die Tabellenführung. Fünf Spieltage vor dem Saisonende steigt die Spannung, der Druck nimmt zu, die Vorfreude auf ein erfreuliches Saisonfinale nimmt zu.

„Wir sind selbstbewusst“

Für Andreas Wiegel sind das alles Faktoren, die beflügeln. Kein Druck, der lähmt, keine Angst, es auf der Zielgeraden noch zu vermasseln. „Wir sind seit sieben Monaten Tabellenführer. Wir sind selbstbewusst“, sagt Wiegel. Die Vorteile gegenüber der Konkurrenz sieht der 25-Jährige nicht allein im Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Plätze zwei und drei. „Die mannschaftliche Geschlossenheit auf diesem Niveau“, sieht der Familienvater als großes Plus. Wiegel: „Ich habe noch nie erlebt, dass ein Team so viele Spiele gedreht hat.“

„Lettieri hat mich geholt“

Auf den hart umkämpften Außenbahnen hat sich Andreas Wiegel in dieser Saison gegen die interne Konkurrenz durchgesetzt und weist mit 30 Partien die meisten Einsätze vor. „Damit war nach meiner langen Verletzung in der Vorsaison nicht unbedingt zu rechnen“, erinnert der Mittelfeldspieler an seinen Kreuzbandriss im Zweitliga-Jahr. So kam Wiegel lediglich zu einem Einsatz in der 2. Bundesliga.

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Mit Ex-Trainer Gino Lettieri hatte Wiegel somit nur wenig zu tun, er schuftete im vergangenen Jahr vornehmlich in der Reha. Trotzdem verbindet Wiegel mit Lettieri, der am Samstag mit seinem neuen Klub FSV Frankfurt an der Wedau gastiert, positive Erinnerungen: „Er hat mich gemeinsam mit Ivo Grlic zum MSV geholt.“

Noch nie Meister gewesen

Die letzten Spiele geht Andreas Wiegel selbstbewusst an. Auf die Konkurrenz mag er dabei nicht schauen. „Natürlich gucke ich am Ende des Spieltags auf die anderen Ergebnisse. Aber wir haben die Dinge selbst in der Hand.“

Aus der Hand will sich Andreas Wiegel nichts mehr nehmen lassen. Meister wurde er in seiner Laufbahn noch nie. „Mit der Schalker Jugend wurde ich mal Vizemeister“, erinnert sich der Spieler.

Es wird also Zeit.