Duisburg. . MSV-Präsident Ingo Wald beruft sich auf eine Einschätzung der DFL aus dem Lizenzierungsverfahren. Verhandlung frühestens im Herbst.
- Der MSV Duisburg hat den Prozess gegen Ex-Geschäftsführer Kentsch verloren
- Die Zebras haben aber Berufung eingelegt
- Die Verhandlung ist frühestens im Herbst
Der Schock nach dem Urteil im Kentsch-Prozess saß bei den Verantwortlichen des MSV Duisburg tief, über die Osterfeiertage kehrte die Kampfeslust auf der Chefetage zurück. Wie berichtet, wird der MSV gegen das Urteil beim Oberlandesgericht Berufung einlegen. Das Landgericht Duisburg hatte am Donnerstag entschieden, dass die Kündigung von Ex-Geschäftsführer Roland Kentsch aus dem Juni 2013 unwirksam war. Zudem wies die Kammer die Schadensersatzklage (der MSV will 4,3 Millionen Euro) ab.
„Es hätte gereicht“
MSV-Präsident Ingo Wald will sich nicht geschlagen geben. Das Gericht kam zum Schluss, dass der MSV aus wirtschaftlicher Sicht ohnehin keine Lizenz erhalten hätte – unabhängig davon, wie Kentsch damals agiert hätte. „Als wir damals in Frankfurt um die Lizenz gekämpft hatten, attestierte uns die DFL, dass es wirtschaftlich gereicht hätte“, sagte Wald am Samstag. Hier will der MSV mit seinem Anwalt ansetzen.
Frühestens im Herbst wird das Verfahren vor dem Oberlandesgericht in die nächste Runde gehen. Das Gericht wird sich zunächst auf die Ausführungen der Zeugen aus dem ersten Verfahren vor dem Landgericht stützen, kann aber auch Zeugen noch einmal ausführlich befragen.