Duisburg. . Kevin Wolze kam einst als Mittelfeldspieler zum MSV Duisburg. Trainer Ilia Gruev führt ihn nun längst in der Rubrik Abwehrspieler.

  • Kevin Wolze kam als Mittelfeldspieler zum MSV und hat sich nun als Verteidiger etabliert
  • Der gebürtige Wolfsbuger ist Führungsspieler und Vizekapitän
  • Routinier Branimir Bajic fällt auch am Freitag in Mainz weiter aus

Kevin Wolze ist nach Branimir Bajic und Marcel Lenz der dienstälteste Profi des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg. Seit 2011 trägt der gebürtige Wolfsburger das Zebra-Jersey und hat in dieser Zeit schon mehr erlebt als so mancher altgediente Fußballer. Lizenzentzug, drohende Insolvenz, Aufstieg in die 2. Bundesliga, sofortiger Abstieg – und im Mai soll die nächste Episode hinzukommen: der erneute Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Der 1,75-Meter-Mann ist an den Aufgaben und Herausforderungen in den letzten Jahren gewachsen. Nicht umsonst ist Wolze nun Vizekapitän – auch wenn er der Kapitänsbinde nicht so viel Bedeutung zumisst: „Die Verantwortung ist auf mehrere Leute verteilt. Wir haben mehrere Führungsspieler.“

Gruev wünscht sich ein Wolze-Tor

Kevin Wolze kam einst als Mittelfeldspieler zum MSV. Immer wieder half er als Außenverteidiger aus. In der letzten Saison sprang er ein, als sich Dan-Patrick Poggenberg in der Sommervorbereitung schwer verletzte. Erst in der Schlussphase der Zweitliga-Saison kehrte Wolze auf „seine“ Position im linken Mittelfeld zurück. Duplizität der tragischen Ereignisse: Im vergangenen Sommer verletzte sich Poggenberg wieder, und Wolze startete als linker Verteidiger in die Saison.

An diesem Status wird sich in dieser Saison nichts mehr ändern, auch wenn Dan-Patrick Poggenberg längst wieder fit ist. „Er ist jetzt linker Verteidiger“, sagt Trainer Ilia Gruev, der mit dieser taktischen Ausrichtung seines Stammspielers bis zum Saisonende plant. „Er könnte auch mal ein Tor schießen“, formuliert Gruev einen Sonderwunsch. Das gelang Wolze in der Rolle des Außenverteidigers zuletzt im Dezember 2015 bei der 2:4-Niederlage im Zweitliga-Spiel bei RB Leipzig.

Vor zwei Jahren 4:3 in Mainz

Am Freitag sind die Zebras bei der U 23 des FSV Mainz am Ball. Wolze erinnert sich noch genau an das Aufeinandertreffen am Bruchweg in der letzten Aufstiegssaison. Der MSV spielte lange souverän auf und schoss eine 4:1-Führung heraus. „Dann haben wir in den letzten 15 Minuten etwas weniger gemacht“, blickt Wolze zurück. Der MSV siegte am Ende nur 4:3 – und dabei stand das Glück noch Pate.

Bajic weiter nicht dabei

Wenn Wolze die Aufstiegsmannschaft mit der heutigen Truppe vergleicht, redet er über zwei verschiedene Spielsysteme. „Damals operierten wir mit hohen und langen Bällen auf den King. Jetzt steht der Ballbesitz mehr im Vordergrund.“

© firo Sportphoto / Volker Nagraszus

Die Duisburger Abwehrkette wird am Freitag zum vierten Mal in Folge unverändert auflaufen – also auch mit Thomas Blomeyer in der Innenverteidigung. Routinier Branimir Bajic ist – so die aktuelle Lesart beim MSV – grundsätzlich fit, aber noch nicht bei 100 Prozent.

Somit wird Bajic in Mainz – und vermutlich auch noch nicht im Spitzenspiel gegen den 1. FC Magdeburg eine Woche später – nicht dem Kader der Zebras angehören.