Duisburg. . Beim Trainingsauftakt in Meiderich war am Dienstag der komplette Kader der Zebras am Start. Janjic, Bajic und Bröker waren aber noch erkältet.
- Der komplette Kader des MSV war in Meiderich zum Trainingsstart am Ball
- Zlatko Janjic, Branimir Bajic und Thomas Bröker traten erkältungsbedingt etwas kürzer
- Trainer Gruev und Manager Grlic schnüren sich am Wochenende selbst die Schuhe
Das Tageslicht war schon weitgehend verschwunden, als die Drittliga-Fußballer des MSV Duisburg am Dienstag die erste Trainingseinheit im neuen Jahr beendeten und den Platz an der Westender Straße in Meiderich verließen. „Morgen ist frei“, merkte Defensivspezialist Enis Hajri an. Natürlich stimmt das nicht. Im Gegenteil: Trainer Ilia Gruev wird seinen Jungs in den nächsten Tagen keine Pausen gönnen. Täglich stehen zwei Einheiten auf dem Programm. Am Freitag steht zudem noch das erste Testspiel gegen den SV Straelen an.
Die Vorbereitungszeit ist kurz. Bereits am Samstag, 28. Januar, steht das erste Drittligaspiel an. Es wird also kurz und knackig. Zunächst knackig kalt, ehe die Zebras vom 12. bis zum 20. August an der Algarve in Portugal üben werden. In Faro waren es am Dienstag 17 Grad – natürlich mit Sonnenschein. Schöne Aussichten.
Die Marschroute ist klar. Ohne personelle Veränderungen – das bekräftigte Sportdirektor Ivica Grlic noch einmal – wollen die Zebras in den kommenden Wochen alles dafür tun, um am Ende der Rückrunde aufzusteigen. Auch das sagte Grlic noch einmal: „Ja, wir wollen aufsteigen.“ Was auch sonst.
Ein erkältetes Trio
Ilia Gruev verlebte angenehme Feiertage im Kreis der Familie in seiner bulgarischen Heimat. Auch der Sport kam nicht zu kurz. Jeden zweiten Tag spielte Gruev mit seinem Sohn Ilia, der bei Werder Bremen in der U 17 kickt, in einer Halle Fußball. Früher sah der Vater gegen seinen Sohn offenbar mehr Land. „Früher reichte er mir bis zur Hüfte, jetzt ist er schon größer als ich“, so Gruev. Seine Frau hatte ihm übrigens ein Buch unter den Weihnachtsbaum gelegt. Gruev, der zuletzt das Buch von Bayern-Trainer Carlo Ancelotti las, hielt sich zum Inhalt der neuen Lektüre bedeckt: „Den Titel des Buches verrate ich euch später.“ Vermutlich irgendetwas mit Erfolg . . .
Völlig problemlos verlief der Trainingsstart nicht. Zlatko Janjic, Thomas Bröker und Branimir Bajic gaben nur ein kurzes Gastspiel. Sie hatte zuletzt die Grippe geplagt. In den nächsten Tagen sollen sie aber komplett in das Programm einsteigen. Neben Bröker sind auch Kevin Wolze und Dan-Patrick Poggenberg wieder dabei. Somit gibt es aktuell keinen verletzten Spieler. „Wir haben einen schönen gesunden Konkurrenzkampf“, freut sich Gruev.
Mael Corboz soll sich zeigen
Dies gilt vor allem für das defensive Mittelfeld. Bedingt durch die Sperre von Baris Özbek – er wird die ersten vier Rückrundenspiele verpassen – ist der Kampf um die Position hinter Fabian Schnellhardt auf der Sechs entbrannt. Tim Albutat, Martin Dausch und Mael Corboz werfen ihren Hut in den Ring. Ja – auch Corboz, den der Trainer am Dienstag explizit nannte.
Der US-Boy war zuletzt fast in Vergessenheit geraten. Von Corboz – immerhin hieß es zu Saisonbeginn, er sei ein Riesentalent – erwartet der Trainer in den nächsten Wochen deutliche Signale auf dem Platz. Er soll den Kampf annehmen und sich durchbeißen. Wie Gruev anmerkte, verfügt Corboz mittlerweile über bessere Voraussetzungen: Er habe nun Muskelmasse. Von Baris Özbek erwartet der Trainer ebenfalls Einsatz. Die langfristige Sperre ist kein Grund, die Zügel schleifen zu lassen. Der Deutsch-Türke soll auch in den Testspielen zum Einsatz kommen.
Grlic freut sich auf Ailton
Am Donnerstag werden die Zebras ihre zweite Trainingseinheit in der Halle absolvieren, da sie am Sonntag am Hallenturnier in Gummersbach teilnehmen werden. „Wir wollen uns da gut präsentieren“, nimmt Gruev die Aufgabe in der Schwalbe-Halle mit den Vorrundenspielen gegen den 1. FC Kaiserslautern und Kickers Offenbach ernst.
Am Samstag wird Gruev selbst am Ball sein. Beim Krefelder Traditionsturnier steht er zusammen im Ivica Grlic im MSV-Aufgebot. Am Sonntag wird Grlic auch beim Traditionsmasters in Mülheim dabei sein. Der 41-Jährige freut sich auf die Oldie-Turniere: „In Krefeld wird Ailton dabei sein. Ich bin gespannt.“ Der „Kugelblitz“ spielt dann bei den „Uerdinger Legenden“.