Bielefeld. . Die Zebras geraten nach einer frühen Führung durch einen Doppelschlag auf die Verliererstraße. Beim MSV offenbaren sich Schwächen in der Abwehr.

Die Hoffnung auf den Start zu einer fulminanten Aufholjagd erfüllte sich für den Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg auf der Alm nicht. Das Schlusslicht verlor am Montagabend bei Arminia Bielefeld mit 1:2 (1:2) – trotz einer frühen Führung. Der MSV präsentierte sich vor allem in der Abwehr schwach. Die Konkurrenten Paderborn, München und Düsseldorf hatten am Wochenende ihre Partien am Wochenende verloren. Der MSV konnte daraus kein Kapital schlagen. Der Relegationsplatz ist weiterhin fünf Punkte entfernt.

MSV-Trainer Ilia Gruev wartete mit einer – kleinen – Überraschung auf. Hinten rechts verteidigte Steffen Bohl, Rolf Feltscher saß auf der Bank. Gruev hatte die Zebras so schon im Test gegen Pilsen in der Türkei verteidigen lassen. Erwartungsgemäß präsentierte der Coach die Doppelspitze mit Tomané und Kevin Scheidhauer. James Holland spielte vor der Abwehr, Zlatko Janjic hinter den Spitzen. Auf den Flügeln starteten Dennis Grote und Thomas Bröker. Das Rennen um den Platz auf der Bank entschied Torwart Marcel Lenz gegen Neuzugang Seny Timothy Dieng für sich.

Der MSV begann mutig, attackierte die Bielefelder bereits in ihrer eigenen Hälfte. Mut, der sich schnell auszahlte. Der MSV erwischte einen Traumstart. Thomas Bröker brachte die Zebras, die in ihren grünen Ausweichtrikots unterwegs waren, bereits in der elften Minute in Führung. Zlatko Janjic leitete eine Flanke von Kevin Wolze per Kopf auf Bröker, der aus fünf Metern zur Gästeführung traf.

„MSV-Schreck“ Klos traf

Doch die Freude der Duisburger hielt gerade einmal elf Minuten. Danach erwischte es die Zebras gleich doppelt. Und die Abwehr machte dabei eine schlechte Figur. Dennis Grote leistete sich in der Vorwärtsbewegung einen unnötigen Ballverlust. Bielefeld konterte und „MSV-Schreck“ Fabian Klos tunnelte im Strafraum Thomas Meißner und traf per Drehschuss zum 1:1 (22.). Drei Minuten später nahm Klos einen Traumpass des starken Arminen-Neuzuganges Francisco Rodriguez an, spielte quer und Christopher Nöthe traf zum 2:1 für die Hausherren.

Der MSV hatte Mühe, das Heft wieder in die Hand zu nehmen. In der 37. Minute hatten die Gäste Pech, als Sebastian Schuppan einen abgefälschten Schuss von Tomané von der Linie kratzte. Brenzlig wurde es für den MSV noch einmal kurz vor dem Pausenpfiff. Torwart Michael Ratajczak hatte bei einem Freistoß von Brian Behrendt aus 30 Metern Probleme und sicherte den Ball vor Klos erst im Nachfassen.

Freistoß statt Elfmeter

Nach der Pause hatten die Duisburger Probleme, ins Spiel zu finden, Bielefeld bestimmte das Geschehen. Vor allem im Spielaufbau fand die Gruev-Elf lange kein probates Mittel. Immerhin konnte Zlatko Janjic Arminen-Keeper Wolfgang Hesl mit einem Distanzschuss prüfen (60.), Das gab dem MSV Aufwind, das Schlusslicht konnte wieder mehr Akzente setzen. Tomané traf in der 67. Minute nur das Außennetz.

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In der 72. Minute setzte Zlatko Janjic einen Freistoß aus 16 Metern über das Bielefelder Tor. Ärgerlich aus Duisburger Sicht: Das Foul von Behrendt an Branimir Bajic, das zum Freistoß führte, ereignete sich innerhalb des Strafraums.. Ilia Gruev entschied sich erst spät zu einem Wechsel. In der 79. Minute kam Stanislav Iljutcenko, der im Hinspiel getroffen hatte, für Torschütze Thomas Bröker. Doch zunächst verpasste Klos mit einem 15-Meter-Schuss die Vorentscheidung zugunsten der Bielefelder. Gruev brachte mit Kingsley Onuegbu (85.) und Giorgi Chanturia (87.) in den Schlussminuten noch zwei weitere Offensivkräfte. Für ein weiteres Tor und einen Punktgewinn reichte es aber trotzdem für die Duisburger nicht mehr.

James Holland kassierte seine zehnte gelbe Karte und ist am Samstag im Heimspiel gegen den Karlsruher SC gesperrt.