Duisburg. . Die Zebras treten am Montag bei Mitaufsteiger Arminia Bielefeld an. Die Konkurrenten kassierten durchweg Niederlagen.

Wenn der MSV Duisburg am Montag (20.15 Uhr, Schüco-Arena) im Zweitliga-Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld antritt, geht es nicht nur um eine ordentliche Teamleistung, sondern sofort um eine Richtungsangabe. Kriegen die Zebra-Fußballer, die in den ersten 19 Saisonspielen nur zwei Siege (1:0 gegen Paderborn, 3:0 gegen Sandhausen) einfahren konnten, im neuen Jahr die Kurve? Oder gibt es gleich die nächste Frustladung?

„Wir haben in der Vorbereitung gut gearbeitet und freuen uns auf die Rückrunde“, erklärt Coach Ilia Gruev. Allerdings schiebt der 46-Jährige mit einem Lächeln nach: „Das sagt vor dem Start auch jeder andere Trainer.“ Gruev hat seit Anfang Januar genau hingeschaut, hat an der einen oder anderen Stellschraube gedreht, hat in die Motivationskiste gegriffen und an der Taktik gefeilt. Mit mehr Kraft und Power will er seine Zebras in die kommenden Partien schicken.

Die gegnerischen Strafräume sollen keine unberührte Ziergarten-Optik ausstrahlen, sondern ab sofort kräftig umgepflügt werden. Der MSV muss als Tabellenletzter liefern. Und zwar reichlich. „Der Auftakt in Bielefeld ist sehr wichtig. Und zwar für die Arminia und für uns“, weiß Gruev, welchen Stellenwert die 90 Minuten auf der Alm haben. Der Ex-Kaiserslauterer glaubt nicht, „dass wir als Schlusslicht der 2. Liga unterschätzt werden.“

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Vor den Ostwestfalen, die auf eigenem Platz mit einem Torverhältnis von 4:6 Treffern in ihren bisherigen neun Auftritten weder Angst noch Schrecken verbreitet haben, hat Gruev Respekt. „Die Bielefelder“, skizziert er, „sind schwer zu besiegen. Sie haben als Aufsteiger nur drei Partien verloren. Mein Trainerkollege Norbert Meier sorgt bei der Arminia für eine sehr gute Stabilität in der Defensive.“

Auch der MSV will hinten Ruhe und Sicherheit ausstrahlen. „Das“, betont Ilia Gruev, „sind die Basics.“ Aus der guten Grundordnung soll immer wieder Druck nach vorne entwickelt werden. Mit Neuzugang Tomané, der bis zum Sommer von Vitoria Guimaraes ausgeliehen wurde, haben die Zebras eine neue Speerspitze, die sofort stechen soll. Gruev: „Tomané ist fit und bei uns gut angekommen. Wir gehen die Aufgabe in Bielefeld optimistisch an und wollen eine gute Rückrunde spielen.“

„Ich habe viel von ihm gelernt“

Da die MSV-Konkurrenten Fortuna Düsseldorf (0:1 gegen Heidenheim), SC Paderborn (0:1 in Sandhausen) und 1860 München (0:1 gegen Nürnberg) bei ihren Duellen allesamt leer ausgingen, könnten die Zebras viel Boden gutmachen. Dass er mit seinem Team nachlegen kann, ist für den Duisburger Fußballlehrer aber kaum von Bedeutung: „Ich sehe es weder als Vor- noch als Nachteil, dass wir den Spieltag an diesem Montag abschließen. Wir wollen ohnehin nur auf uns schauen.“

Interessant am Rande: Ilia Gruev trifft erstmals als hauptverantwortlicher Kaderleiter auf seinen ehemaligen Coach Norbert Meier. „Er war früher in Duisburg mein Trainer. Ich habe viel von ihm gelernt. Zum Beispiel, wie Norbert mit seinen Spielern umgeht. Ich habe Respekt vor ihm und seiner Arbeit bei Arminia Bielefeld. Norbert war mein Lehrer und mit der Grund dafür, warum ich mich später entschieden habe, mit dem Trainerberuf anzufangen“, sagt der ehemalige bulgarische Nationalspieler.